Zeitzeugenfotos und Klanginstallation
Weimar (red) – Anlässlich der Feierlichkeiten zu »100 Jahre Bauhaus« präsentieren die ACHAVA Festspiele Thüringen bis 29. September im öffentlichen Raum die Ausstellung »Die Zeugen« des Weimarer Fotografen Thomas Müller. Die eindringlichen Porträts von 16 früheren Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald säumen als überlebensgroße Bilder die Straße vom Weimarer Hauptbahnhof zum neuen Bauhaus-Museum. Sie sind über einen Zeitraum von mehreren Jahren entstanden und fokussieren damit ein dunkles Kapitel der Weimarer Geschichte.
In diesem Sinne ist auch die Klanginstallation »Nachklang« von Robin Minard zu verstehen. Der aus Kanada stammende Professor für elektroakustische Komposition an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« verarbeitet in ihr Aufnahmen der Glocke des Mahnmals auf dem Ettersberg. Sie ertönt aber im Turm des ehemaligen Gauforums in Weimar, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Bauhaus-Museum befindet, und bringt damit Buchenwald akustisch in die Stadt. Vier Anschläge und ein darauffolgendes rhythmisch nichtlineares Echo aus der mit Schlegeln gespielten Glocke sowie übereinander geschichtete Glockenklänge ertönen drei Mal am Tag.
Zu erleben bis 14. April: 8.15 Uhr, 15.15 Uhr und 18.15 Uhr. Die Dauer beträgt
4 Minuten.
Autor:Online-Redaktion |
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