Wort zur Woche
Das Wollschäfchen unter dem Kopfkissen
Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.
Johannes 10, Verse 11a.27–28a
Von Ines Wünscher
Jesus spricht zu uns: Ich bin der gute Hirte. Beim Hören dieser Worte breitet sich großes Vertrauen in mir aus. Ruhe kehrt ein. Ich fühle Dankbarkeit. Gerade in schwierigen Zeiten habe ich das Beten gelernt. Wenn ich selbst keine Lösung finden, mir niemand anderes helfen kann, ich selbst Entscheidungen treffen muss, dann wende ich mich im Gebet an Jesus Christus, Gottes Sohn. Ich weiß, dass sein Blick größer ist als meiner, dass er nicht nur mich, sondern auch alle anderen im Blick hat.
Er handelt zum Wohle aller. Und dann bete ich: „… dein Wille geschehe …“. Ich vertraue darauf, dass das, was kommen wird, dem Guten dienen möge, dem Wahren und dem Schönen. Seitdem ich so bete, bin ich ruhiger geworden, bin mehr im Vertrauen und in meiner Mitte. Ich muss nichts allein schaffen, und es muss auch nicht schnell gehen. Alles hat seine Zeit. Ich höre auf seine Stimme, denn er kennt mich in- und auswendig, und ihm, Jesus Christus, folge ich voller Vertrauen. Er wird mich nicht enttäuschen. Durch ihn komme ich zum ewigen Leben. Welch stärkende Worte!
Der gute Hirte als sprachliches Bild: Psalm 23 wird bei uns an der Schule im Religionsunterricht behandelt. Wir lesen und besprechen den Text, spielen den Psalm nach und wer möchte, der darf auch einmal der gute Hirte sein. Zum Abschluss basteln wir uns noch ein Schaf aus Watte oder aus weichem Filz. Das Schäfchen kann dann auch unter dem Kopfkissen liegen oder zur Unterstützung und Stärkung in der Tasche mitgenommen werden. Die Kinder lieben diese Stunden.
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.“ Worte aus dem Psalm 23. Auswendig gelernt, tragen wir diesen Schatz immer bei uns. Ich glaube, wir werden den Psalm lernen.
Die Autorin ist Lehrerin und Schulseelsorgerin in Gotha
Autor:Online-Redaktion |
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