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Wort zur Woche
Der richtige Zeitpunkt: Vom Dunkel ins Licht

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Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen.
Lukas 12, Vers 35

Unmöglich, sagen die einen. Viel zu früh, schimpfen die anderen. Auf keinen Fall vor dem ersten Advent, sind sich viele einig. Nachdem im August anhand von Lebkuchen und Weihnachtsmännern in den Geschäften die "Gretchenfrage" schon einmal verhandelt wurde, geht sie in diesen Wochen in die zweite Runde.

In der Regel ist man sich in christlichen Kreisen einig: Aufhängen mag ja noch okay sein, Anschalten hingegen ein "No-Go". Während ich die Frage des Zeitpunkts der Süßigkeiten in den Läden ziemlich emotionslos betrachten kann, scheint mir die Frage nach Lichterketten und Sternen eine theologische zu sein. Und da würde ich mir gern Jesu Worte zu eigen machen und antworten: Lasst die Lichter brennen. Noch nicht alle, aber ein paar. Denn sie können symbolisch dafür stehen, dass wir auf etwas hin leben.

Wir denken in diesen Tagen an die Sterbenden und Gestorbenen. Das gelebte Leben ist uns klar vor Augen, während die Zukunft nebelverhangen ist. Unsicherheit und Trauer lassen die Finsternis groß werden. Leben, auch in den dunklen Zeiten, lässt sich besser ertragen, wenn wir von ihm noch etwas erwarten.

Und zwar nicht erst im Advent, sondern immer, auch und gerade in dieser Zeit, wo ein Kirchenjahr endet, ein neues noch nicht begonnen hat, und wir mitten dazwischen sind. Jede brennende Kerze, jedes leuchtende Licht steht dafür, dass wir in Erwartung leben. Wir erwarten nicht nur etwas vom Leben, sondern wir erwarten Gott. Viel zu früh, mögen die einen sagen. Unmöglich, die anderen. Auf keinen Fall vor dem Ende der Zeit, sind sich die Dritten einig.

Lasst die Lichter brennen, sagt Jesus und macht uns damit Mut, schon jetzt in dieser Zeit mit ihm zu rechnen. Also, lasst uns wach sein, aufgeschlossen und mit Gott rechnen. Lasst uns die Lichter anzünden und jeden Moment an die Möglichkeit des plötzlich Anderen in dieser Welt glauben. Denn Gottes Licht leuchtet zu jeder Zeit, mit allen Möglichkeiten, nie zu früh und immer genau richtig.

Pastorin Nina Spehr, Jena

Autor:

Online-Redaktion

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