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Wort zur Woche
Fast wie damals: Die Botschaft zum Greifen nah

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Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit.
Johannes 1, Vers 14a


Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.“ Klarer, einfacher und strahlender kann man Weihnachten nicht zusammenfassen und erklären.

Von Christoph Ernst

Ein Fest für Kinder wie für Großeltern. Alle Generationen verstehen, was hier passiert, singen fröhlich über dieses Kind: „Ist auch mir zur Seite, still und unerkannt, dass es treu mich leite an der lieben Hand.“ Viele haben sich in der Deutung von Weihnachten versucht. Dabei sind wunderschöne und herzerwärmende Geschichten entstanden. Wir wissen von Kindesbeinen an, was „wirklich“ weihnachtlich ist – und auch, was nicht.
Der Evangelist Johannes mit seinem griechisch geprägten Denken beschreibt Weihnachten als Gottes Wort, das in Menschengestalt zu uns kommt, unter uns wohnt und uns in Herrlichkeit gegenübertritt. Also: das Wort Gottes, von einem Menschen wie du und ich richtig verstanden, der Welt ganz praktisch vorgelebt. Kurz: Jesu Leben, das ist das Wort Gottes.

Und was ist es um die Herrlichkeit, die wir in Gottes Wort, in Jesu Leben sehen? Ein Stall, eine Futterkrippe, erbärmliche Lebensumstände? In diesem Jahr kommt uns die ursprüngliche Weihnachtsgeschichte wohl näher als sonst. Das Anheimelnde der Weihnachtskrippe ist der realen Angst vor Kälte und sozialem Abstieg gewichen. Vielen unter uns ist in diesem Jahr nicht nach Feiern zumute, sondern sie klagen über den Verlust der Heimat und trauern über sinnlos zerstörtes Leben. Millionen Menschen sind auf der Flucht und ohne Heimat – wie damals Maria und Josef. Und das nicht nur dort, wo es schon immer so war und wo wir uns (leider!) daran gewöhnt haben. Nein hier, mitten unter uns wohnen sie.

Die Herrlichkeit der Weihnachtsbotschaft kommt uns buchstäblich zum Greifen nahe. Hirten auf dem Feld erschrecken. Menschen in Not sind ohne Herberge. Der Retter der Welt – ein Flüchtlingskind. Wir sahen seine Herrlichkeit, er rührt uns in seinem Elend auch heute wieder an. Wir öffnen unsere Herzen, helfen wo wir können. Auf dass es Weihnachten werde, auch bei uns. 

Der Autor ist Superintendent des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach.

Christoph Ernst | Foto: Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach
Autor:

Online-Redaktion

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