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Erfahrung
Lieder und Tränen auf der Isolierstation
Unsere Autorin wollte sich selbstständig machen, doch dann kam die Pandemie. Nun arbeitet sie wieder als Krankenschwester und psychologische Beraterin auf der Isolierstation eines Krankenhauses.
Von Christina Ott
Ich trete in voller Schutzmontur ans Bett einer schwer erkrankten Patientin. Wir kennen uns schon. Heute wirkt Frau W. besonders zerbrechlich. Sie liegt schwach in ihren Kissen und schaut mich aufmerksam an. Die Sauerstoffmaske hat ihren Nasenrücken wundgescheuert. Ich greife behutsam ihre Hand. Unser Gespräch bringt uns zu „Der Mond ist aufgegangen“. Frau W. freut sich, dass ich es auch kenne.
Erst beginne ich die Melodie zu summen. Dann fange ich an zu singen. Frau W. stimmt mit kurzatmigen Textfetzen ein.
Autor:Online-Redaktion |
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