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Worte zum Tag aus Meran
Montag, 30. März

Einen guten Start in den Tag! | Foto: mnplatypus

Wo ist jemand, wenn er fällt, der nicht gern wieder aufstünde? Wo ist jemand, wenn er irregeht, der nicht gern wieder zurechtkäme?
Jeremia 8, Vers 4

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.
Johannes 6, Vers 37

Ich sehe das Bild meiner kleinen Tochter noch vor mir, wie sie sich mit einem fröhlichen Lachen bei McDonald in ein Bällchenbad fallen lässt. Später war es das Schwimmbecken, voller Vertrauen sprang sie immer wieder hinein. Wie herrlich strahlten diese ungetrübten Kinderaugen, wenn sie in meine Arme sprang. Im Alter schaut es da schon etwas anders aus. Fallen, Springen, Stürzen und nicht wieder aufstehen können bedeutet Kontrollverlust. Meine Mutter erzählte mir letztlich, wie peinlich ihr ein Sturz an der Straßenbahnhaltestelle war. Ihr wurde gleich geholfen und sie kam schnell wieder auf die Beine, aber so ein Sturz und die sorgenvollen Blicke waren ihr sehr unangenehm.

Das ungewollte Fallen macht etwas mit uns und begegnet uns auch im übertragenen Sinne in vielfältiger Hinsicht.
*Der „soziale oder gesellschaftliche Fall“ kommt oft unverschuldet, er zieht meist andere mit ins Unglück.
*Als „gefallene Mädchen“ wurden früher Frauen bezeichnet, die ohne Partner ungewollt schwanger wurden und in soziale Not gerieten.
*Die Nachricht über „Gefallene Soldaten“ brachten unsägliches Leid in die Familien ihrer Zeit. Kein Krieg rechtfertigt den Verlust von geliebten Menschen.

Hochmut kommt vor dem Fall, auch so eine Redewendung alter Tage. Alles Fallen, soweit es nicht freiwillig geschieht wie beim „Bungee-Jumping“, wirft uns zurück, macht uns Sorgen und bringt oft auch Existenzängste mit sich. Wir kennen diese Momente und Situationen, in denen es heißt: „Steh auf…!“ Viele haben auch in diesen Tagen Angst vor Rückschlägen, gesundheitlich, wirtschaftlich oder auch sozialer Art. Doch da gibt es einen der fängt uns auf, trotz aller Not. Da gibt es einen der hilft uns wieder auf, trotz aller Blessuren. Da gibt es einen der verstößt uns nicht, er führt uns zurück ins Leben. Keiner hat das besser formuliert, als der bekannte Liederdichter Arno Pötzsch:

Du kannst nicht tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.
Wir sind von Gott umgeben, auch hier in Raum und Zeit,
und werden sein und leben in Gott in Ewigkeit.

Geborgen in Gottes Hand, das wünsche ich Ihnen Euch für die neue Woche,

Pfr. Martin Krautwurst
Täglich versorgt der Autor seine Gemeinde in Meran (Südtirol) mit einem Wort zum Tag, oft mit einer konkreten Handlungsaufforderung. Zu lesen sind seine Andachten auch auf meine-kirchenzeitung.de

Autor:

Mirjam Petermann

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