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Michaelistag
Scharnierstelle zwischen Gott und Mensch

Erzengel Michael | Foto: pixabay.de

Engel auf den Feldern singen, stimmen an ein himmlisch Lied“: Mit diesen Worten beginnt ein Weihnachtslied, das schon in wenigen Monaten wieder in Häusern und Kirchen erklingen wird. Weihnachten steht zwar noch nicht vor der Tür, aber es geht doch schon langsam darauf zu. Und mit der Vorbereitung auf den Advent und Weihnachten halten auch die vielen Engel wieder Einzug in unser Leben: Es gibt sie als Christbaumkugeln oder Fensterschmuck; sie begegnen uns in Weihnachtsliedern und natürlich in den Krippendarstellungen. Engel und Weihnachten – das gehört für viele Menschen zusammen.
Doch auch in den anderen Monaten des Jahres dürfen die geflügelten Wesen in unserem Leben einen Platz haben. So feiert die Kirche am 29. September das Fest des Erzengels Michael und aller Engel.
Wenn man in die Heilige Schrift schaut, dann treten immer wieder Engel auf, die Menschen begegnen. Da sind zum einen sehr prominent die drei Erzengel: Gabriel, der Maria die Botschaft von der Geburt ihres Kindes ankündigt. Michael, der als Engelsfürst gegen die Engel der anderen Völker kämpft. Und Rafael, der Tobias begleitet und ihn vor allerlei Gefahren beschützt.
Engel begegnen uns in unterschiedlichen Szenen der Evangelien: etwa in der Heiligen Nacht von Bethlehem, als sie den Hirten die Geburt des Kindes verkünden, oder am Ostermorgen, als sie den Frauen am leeren Grab das Wunder der Auferstehung erklären. Engel sind ständige Begleiter in den heiligen Schriften der Bibel. Immer wieder treten sie in Erscheinung, um den Menschen etwas Großes kundzutun oder um sie vor Gefahren zu bewahren.
Die Engel stehen vor Gottes Angesicht, sie sind Teil der himmlischen Welt. Engel gehören zu Gott, in ihnen spiegelt sich etwas von der Herrlichkeit und Größe Gottes. Und doch sind die Engel in direktem Kontakt mit der Welt: Ihre Aufgabe ist es, Menschen zu beschützen und sie etwas von der Größe Gottes erahnen zu lassen. Sie sind sozusagen die Scharnierstelle zwischen Gott und den Menschen und unsere ständigen Begleiter. Sie sorgen dafür, dass wir hier auf Erden schon etwas von der himmlischen Herrlichkeit erfahren dürfen. Engel sind weder abstrakte Wesen noch banale Dekogegenstände, die man in der Advents- und Weihnachtszeit hervorholt und dann wieder in Kisten auf dem Dachboden verstaut.
Manchmal sagen wir zu einem anderen Menschen: „Du bist ein Engel!“ Dieser Mensch hat uns etwas Gutes getan, und dafür sind wir ihm dankbar. In diesem Ausspruch kommt etwas über das Wesen der Engel zum Ausdruck: Sie sind dort am Werk, wo uns Gutes widerfährt und wo wir das verheißene Himmelreich schon hier und heute konkret erfahren dürfen. Gott schickt uns seine Engel, damit wir in dieser Welt einen Ausblick erhalten auf jene Welt, die uns erwartet, wenn wir einmal bei Gott sind. In den Engeln wird diese Welt schon in unserer Lebenswelt heute konkrete Wirklichkeit.
Das Gloria, das die Engel auf den Feldern von Bethlehem singen, klingt das ganze Jahr hindurch weiter. Es ist ein Freudenlied, das niemals verstummt. Es möchte uns Tag für Tag immer neu daran erinnern, dass wir erlöste Menschen sind, die gewiss sein dürfen: Gott ist mit uns. In den Engeln ist der Immanuel – der menschgewordene Gott – alle Tage an unserer Seite.
Fabian Brand (kna)

Autor:

Online-Redaktion

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