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Spuren des verborgenen Gottes
Erfahrung: Viele christliche Mystiker waren sich darüber einig: Es gibt keine bessere Lehrmeisterin am Anfang des mystischen Weges als die Natur.
Von Marion Küstenmacher
Einer der klügsten Mystiker des Abendlands schrieb 1125 an einen Mönch: »Glaube einem Erfahrenen. Du wirst einiges mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Holz und Steine werden dich lehren, was du bei deinen Lehrern nicht hören kannst.« Für unzählige christliche Mystiker war die sorgsame Wahrnehmung von Naturphänomenen der Einstieg zur Achtsamkeitsschulung. In der Natur konnten sie die Kunst des absichtslosen Schauens im Hier und Jetzt üben. So fanden sie neben der Bibel im »Buch der Natur« die Spuren des verborgenen Gottes.
Autor:Online-Redaktion |
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