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Wort zur Woche
We shall overcome – Wir werden überwinden

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Wort zur Woche Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Römer 12, Vers 21

Woran denken Sie, wenn Sie an das Böse denken? Mir fällt da auf Anhieb Darth Vader aus der Star Wars Saga ein. Er war eine Figur, die sich, von Angst und Wut geleitet, der dunklen Seite der Macht hingab. Sein ehemaliger Lehrer prägte den Satz „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“ Das Böse wirkt als lebenszerstörende Kraft.
Woran denken Sie, wenn Sie an das Gute denken? Das Lebensbejahende, das Schöpferische? Mir kommen auch die Hoffnung und das Gottvertrauen in den Sinn, ein Gefühl des Gehalten-Seins. Ich spüre dieses, wenn ich das breite Grinsen meiner Tochter sehe. Dieses Lächeln ist so bedingungslos, aber eben auch unbegreifbar anrührend. Dann wird mir ganz warm ums Herz, ich spüre eine unglaubliche Kraft – Liebe.
Dass sie so eine enorme Kraft hat, hat mit ihrem Ursprung zu tun. Gott selbst ist die Quelle der Liebe, die Quelle unseres Lebens. Deshalb ist sie so kraftvoll! Sie hat die Kraft zum Helfen und Heilen, wenn es nichts anderes kann. Sie richtet uns auf und schenkt Hoffnung und Mut.
Das englische Lied „We shall overcome“ (dt.: Wir werden überwinden) nimmt uns hinein in die Hoffnung und die Kraft der Liebe. „Wir werden es überwinden, wir werden es eines Tages überwinden. Oh, tief in meinem Herzen glaube ich fest daran: Wir werden es eines Tages überwinden“, heißt es da.
Als Protestlied der nordamerikanischen Anti-Apartheid-Bewegung wurde es vielfach aufgegriffen. Immer dort, wo das Lebenszerstörende überwunden werden soll. Wo der Blick in eine friedliche, gerechte, liebende Zukunft gerichtet wird. Das Lied drückt eine tiefe Hoffnung aus. Irgendwann. Als Menschen müssen wir jedoch einsehen, dass das nicht so einfach ist, wie wir das bei Paulus lesen. Doch die Zuversicht lächelt mich an, und ich spüre die Kraft der Liebe. Das Böse überwinden, das klappt nicht sofort. Aber ich versuche es immer wieder, Gott helfe mir. Das Lied mündet in einer ebenso menschlichen Hoffnung: „Tief in meinem Herzen glaube ich, wir werden es überwinden – eines Tages.“

Marie-Luise Zott, Pfarrerin in Elsterwerda

Autor:

Online-Redaktion

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