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Rechtfertigungslehre
Wie finde ich einen gnädigen Gott?

Niemals empfindet man die Hand Gottes kräftiger über sich, 
als wenn man die Jahre seines vergangenen Lebens betrachtet.
Martin Luther (1483–1546), deutscher Theologe und Reformator | Foto: kieferpix – stock.adobe.com
  • Niemals empfindet man die Hand Gottes kräftiger über sich,
    als wenn man die Jahre seines vergangenen Lebens betrachtet.
    Martin Luther (1483–1546), deutscher Theologe und Reformator
  • Foto: kieferpix – stock.adobe.com
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Ein Streitpunkt zwischen Katholiken und Protestanten wurde vor 25 Jahren ausgeräumt. Die katholische Sicht, worum es ging und was noch zu klären ist.

Von Simon Kajan

Wie finde ich einen gnädigen Gott?“ – das war die einschneidende Frage, die sich Martin Luther stellte. An deren Antwort sollte die Christenheit vor rund 400 Jahren zerbrechen. Die Antwort spitzte Luther zu auf die Alternativen: allein durch die Gnade („sola gratia“) oder auch durch gute Werke, wie gute Taten, das Gebet und das Fasten. Diese sogenannte Werkgerechtigkeit wurde für ihn zum Schlagwort gegen die katholische Kirche. Der Bruch in dieser theologischen Frage blieb und wurde zu einem Marker der Reformation.

Erst der ökumenische Dialog des 20. Jahrhunderts ebnete neue Wege theologischen Denkens.

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