Wort zur Woche
Wir müssen die Welt nicht retten
Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium.
2. Timotheus 1, Vers 10b
Der Herr ist auferstanden! Jesu Sieg über den Tod steht im Zentrum christlichen Glaubens. Dieses Licht sollen wir auf den Leuchter setzen, damit es allen im Hause strahlt. Dies zu verkündigen, ist Aufgabe der Predigt.
Von Thorsten Minuth
Es dem Einzelnen zuzusprechen, Aufgabe der Seelsorge. Das zu ermöglichen, die Aufgabe aller Gemeindeleitung.
Christus hat dem Tode die Macht genommen. Der Tod ist nur da mächtig, wo er meine Zukunft in Frage stellt. Da wir als Christen aber die feste Zuversicht haben, dass wir mit Christus gestorben und auferstanden sind, und weil wir nicht daran zweifeln, dass wir in Christus Gottes Gnade ergriffen haben, kann uns der Tod nicht mehr in Frage stellen. Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen, denn Gott selbst spricht uns im Evangelium seines Sohnes zu, seine Kinder zu sein!
Wir müssen die Welt nicht retten, das ist schon geschehen. Christus hat dem Tode die Macht genommen. Das dürfen wir mit Herz und Mund und Tat und Leben bezeugen. Wir stehen nicht in der Pflicht, durch unser Verhalten und unsere Gesinnung das Heil zu ermöglichen. Das hat Gott in Christus schon getan. Weil wir von Christus auserwählt und berufen sind, seine Geschwister zu sein, ist sein Leben auch unser Leben und seine Unvergänglichkeit auch die unsere. Das Evangelium, das dies ans Licht bringt, ist die Botschaft von der Rechtfertigung des Sünders: Du hast es nicht verdient, aber Gott liebt dich! Und anders als ethische Forderungen ist das Evangelium in der Lage, alle Menschen, unabhängig von ihrer politischen Einstellung, einzuladen. Christ sein heißt nicht, dass wir irgendwelchen Ansprüchen gerecht werden müssten: dass wir diese Partei zu wählen, jenes Verkehrsmittel zu nutzen oder dieses oder jenes zu essen hätten. Christ sein heißt, aus der Dankbarkeit Gott gegenüber heraus zu leben. Dann wird Christus den Menschen ändern und ihn das Rechte tun lassen. Er ist wahrhaftig auferstanden!
Der Autor ist Pfarrer in Wollin im Kirchenkreis Elbe-Fläming.
Autor:Online-Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.