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20 Jahre Ökumenische Notfallbegleitung
Brückenbauer in der Not

Friedemann Büttner | Foto: Kirchenkreis Erfurt

Mit einem Festgottesdienst feiert die Ökumenische Notfallbegleitung Erfurt am 1. April ihr 20-jähriges Bestehen. Entstanden war das Angebot nach dem Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium im Jahre 2002. Seitdem kümmerten sich 25 Ehrenamtliche aus der Stadt und der Umgebung um Menschen, die sich mit Unglücksfällen wie Unfällen, Suizid und plötzlichem Kindstod konfrontiert sehen, teilte die Kirchengemeinde mit.

„Fast immer brauchen Angehörige und Hinterbliebene in Extremsituationen, die beispielsweise durch Unfälle oder Suizid ausgelöst werden, seelischen Beistand und Unterstützung“, betont Pfarrer Friedemann Büttner, der Leiter der Notfallseelsorge. Nicht umsonst sei daher von Krisenintervention die Rede, auf die neben den Angehörigen auch Einsatz- und Rettungskräfte angewiesen seien, um die Emotionen und schlimmen Bilder nach Unglücksfällen zu verarbeiten. Aber auch tatkräftige praktische Unterstützung, wie die Vermittlung in Selbsthilfegruppen, könne eine wichtige Hilfe sein.

"Notfallseelsorger sind Brückenbauer und manchmal auch nur stille Zuhörer für die Betroffenen", erklärt Büttner. Ihr Einsatz beginne unmittelbar im Anschluss an krisenhafte Ereignisse, wenn die Rettungskräfte schon wieder zum nächsten Einsatz unterwegs seien. Gerufen würden die Helfer dabei von den Rettungsleitstellen. Eine enge Abstimmung mit Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei sei notwendig. Neben seelischem Beistand könnten auch ganz praktische Hilfsangebote angebracht sein, so Büttner.

Träger der Notfallseelsorge sind die Stadt, der Evangelische Kirchenkreis und das Bistum Erfurt. Die Finanzierung insbesondere für Fortbildungen und Ausrüstung trägt dabei im Wesentlichen die Stadt Erfurt.

(epd)

Festgottesdienst zum Jubiläum: 1. April, 10 Uhr, Landeskirchenamt Erfurt Jubiläum

Autor:

Online-Redaktion

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