Ausstellung in Halle-Beesen
Der göttliche Funke in uns
Du bist ein Gott, der mich sieht“, so die Jahreslosung für das Jahr 2023. – Aber wann begegnet einem Gott? Wann denken wir an ihn?
Von Claudia Crodel
Die Pfarrerin Emilia Handke aus Hamburg und die aus Thüringen stammende, heute in Halle wohnende Fotografin Yvonne Most haben diese Frage Menschen aus Ost und West gestellt, wollten wissen, wie der Moment ist, in dem die Menschen an Gott denken, wenn das Göttliche in den Menschen aufleuchtet und sich sehen lässt. „In dem Moment habe ich auf den Auslöser gedrückt“, erklärt Yvonne Most.
In der Bibel heißt es, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen habe. Also muss im Menschen etwas Göttliches, etwas Heiliges sein. Yvonne Mosts Fotografien bringen etwas Besonderes, Faszinierendes rüber. „Ich habe versucht, die Menschen so zu fotografieren, wie sie sich selbst noch nie gesehen haben. Es geht um Sichtbarkeit und Emotionen“, so die Fotografin. Unter dem Titel „Ebenbilder. Wenn Gott sich sehen lässt“ zeigt sie noch bis zum 10. April eine Ausstellung in der St.-Elisabeth-Kirche in Halle-Beesen. In der kleinen Kirche am Rande der Stadt hatte sie ebenso wie in einer Hamburger Kirche Menschen für die Schau fotografiert. Da ist der Küster André, der aber leider wenige Wochen nach dem Fotoshooting verstorben ist. Da ist Sieglinde, eine ehemalige Krankenschwester, und Gerhard Bauer, ein waschechter Beesener. Ihre Porträts sind mit weiteren nun zu betrachten.
„Am 26. März, 10 Uhr, wird es einen speziellen Gottesdienst in der Kirche in Beesen geben“, erklärt Pfarrer Martin Golz. So sei beispielsweise eine Schnellzeichnerin eingeladen, die Porträts von den Besuchern zeichnet. Und eine Fotostation hilft, den „göttlichen Funken“ im eigenen und im Gesicht des Partners zu finden.
Autor:Claudia Crodel |
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