Himmlische Liga: Schwarz-Weiß-Beffchen auf den Fußballplätzen Mitteldeutschlands zurück
Die Theologen-Elf ist wieder da
Von Diana Steinbauer
Eins haben Kirche und Fußball gemeinsam: Sie mobilisieren Menschenmengen. Und der Fußball bedient sich auch nicht selten religiöser Symbole. Da ist vom Fußballtempel die Rede, oder in dem ein oder anderen Vereinslied wird das Heimatstadion als Dom gepriesen. Der Rasen gilt als heilig und die Kleidung der Fans folgt auch festgelegten farblichen und stilistischen Vorgaben. Zahlreiche Parallelen also zum kirchlichen Kontext.
Da kommt es nicht von ungefähr, dass in der EKM die legendäre Fußballmannschafft Schwarz-Weiß-Beffchen wiederbelebt wurde. Mit dabei sind unter anderem Ramon Seliger, Pfarrer an der Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche), Dietmar Wiegand, Pfarrer in Schmölln, Vikar Benjamin Themel aus Mühlhausen und Anne Puhr, Vikarin in Weimar, und viele andere Mitarbeitende im Verkündigungs-dienst aus der ganzen EKM.
Anne Puhr ist nicht die einzige Frau im Team. Auch einige andere Vikarinnen freuen sich auf das erste Spiel. »Schwarz-Weiß Beffchen« hat Tradition. Darum ist der Neustart für Anne Puhr auch keine Neugründung, sondern eher eine Anknüpfung an die Tradition der Mannschaft, die 1996 unter anderem von Pfarrer Felix Leibrock ins Leben gerufen wurde. Neben neuen Teammitgliedern sind auch einige Spieler aus dem damaligen »Kader« dabei, wie Dirk Sterzik und Dietmar Wiegand.
Die Pfarrerinnen und Pfarrer wollen spielen: sei es für den guten Zweck oder für ein gutes Zeichen. »Schwarz-Weiß-Beffchen schlägt eine schöne Brücke zwischen der Welt des Fußballs und dem Raum der Kirche und sorgt gleichermaßen für Unter-haltung, Begegnungen und eine gute Sache«, fasst Pfarrer Wiegand die Ziele und Visionen der Fußballtruppe zusammen.
Die Theologen-Elf »Schwarz-Weiß-Beffchen« gab sich ihren Namen nach der protestantischen Amtstracht, zu der in den meisten Landeskirchen das über dem Talar getragene Beffchen gehört. Die beiden weißen, manchmal kunstvoll verzierten Leinenstreifen am Hals des Pfarrers oder der Pfarrerin symbolisieren die beiden in der Bibel überlieferten Tafeln mit den Zehn Geboten.
Noch steht die Terminplanung des erneuerten Vereins ganz am Anfang. Dennoch gibt es für 2019 bereits drei Ideen für Turniere: Das Auftaktspiel der Mannschaft ist für den Januar geplant, und auch zum 1. Peter-Paul-Fußballturnier Kleinfeld am 29. Juni 2019 von 10 bis 14 Uhr auf dem Sportplatz in Weißbach bei Schmölln wollen sie den Ball bewegen. Pfarrer Dietmar Wiegand und die Kirchengemeinde Weißbach organisieren das Turnier, und sie haben die Alt-Herren-Teams aus dem Kirchspiel des Pfarramtes Schmölln, zwei Teams der Migranten-Elf aus Schmölln sowie eine Auswahl von Kirchenältesten und Konfirmanden und Konfirmandinnen dazu eingeladen. Gemeinsam spielen sie dann zum Benefiz für die Flüchtlingsarbeit in Schmölln, insbesondere das Projekt »Integration durch Sport«.
Wer Lust hat, Teil der Mannschaft zu werden, kann sich an folgende Adresse wenden:
s.w.beffchen@gmail.com
Autor:Online-Redaktion |
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