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Buchtipp
Drei Auflagen in vier Jahren

Die Neuauflage des Buchs von Dietrich Bungeroth ist um neue Gedenkprojekte erweitert worden.  | Foto: Foto: Buchcover/Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
  • Die Neuauflage des Buchs von Dietrich Bungeroth ist um neue Gedenkprojekte erweitert worden.
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Ein umfangreiches Buch über „Jüdisches Leben in Anhalt“ ist in der dritten Auflage erschienen. Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat die Publikation in den Räumen der neuen Weill-Synagoge in Dessau-Roßlau der Öffentlichkeit vorgestellt.

Von Oliver Gierens

Die erstmals 2020 erschienene umfangreiche Publikation wurde noch einmal erweitert. In der Neuauflage sind unter anderem Beiträge zu Gedenkprojekten in Radegast, Nienburg und Sandersleben enthalten, teilte die Landeskirche mit. Auch das im Juni 2023 eingeweihte Gegendenkmal zur antisemitischen Schmähplastik der „Judensau“ an der St.-Nicolai-Kirche in Zerbst sowie die neue Dessauer Synagoge seien in der Neuauflage berücksichtigt worden.

In der Publikation hat eine Gruppe von Autoren Aspekte der Geschichte jüdischen Lebens von Zerbst bis Harzgerode zusammengetragen. Das Buch ist unter Federführung von Pfarrer i. R. Dietrich Bungeroth entstanden und zeigt unter anderem mehr als 100 Fotoaufnahmen von Torsten Lüders aus dem Jahr 2019. Sie dokumentieren, was heute noch zu sehen ist von der über 700-jährigen Geschichte des Judentums in Anhalt. Gezeigt wird zugleich, welch lebendige Gedenkkultur in den Ortschaften, Schulen und Gemeinden entstanden ist.

Das Buch erscheint in einer Auflage von 1500 Exemplaren. Die Publikation wurde erstmals vom Land Sachsen-Anhalt mit rund 9900 Euro gefördert. Zudem würden komplette Buchsätze an Volkshochschulen, Museen oder Kirchengemeinden verteilt, sagte der Sprecher der Landeskirche, Johannes Killyen.

Ebenso solle es im Laufe des Jahres Material für Pädagogen mit zahlreichen Tipps für eine jugendgerechte Vermittlung der Thematik geben. Die zweite Auflage des Buches war in Klassensätzen an alle weiterführende Schulen in Anhalt verteilt worden. Auch Grundschulen hatten einzelne Exemplare erhalten.

Kirchenpräsident Joachim Liebig sagte, das Buch sei gerade in dieser Phase der Geschichte wichtig. Es müsse deutlich werden, dass es keine Mehrheit gebe für Antisemitismus und Rassismus. Es sei ein Gebot der Menschlichkeit und christlichen Glaubens, diesen Entwicklungen auf jede erdenkliche Weise entgegenzutreten.

(epd)

Das Buch kann bei der Landeskirche Anhalts gegen Portogebühr bestellt werden. Telefon (03 40) 2 52 60 oder  E-Mail an presse@kircheanhalt.de

Autor:

Oliver Gierens

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