Tansania-Sonntag: Schulen werden Partner
Echte Begegnung
Von Katja Schmidtke
Seit 30 Jahren gibt es eine Partnerschaft zwischen dem Schuldorf Itamba in der Südwest-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania und Kirchen in der Börde. Nun belebt eine neue Generation die Verbindung neu. Was einst von der Kirchengemeinde Colbitz getragen wurde, liegt heute, auf mehr Schultern verteilt, beim Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt und wird seit 2016 auch von der Evangelischen Sekundarschule Haldensleben unterstützt. Dort gibt es eine Arbeitsgemeinschaft mit neun Schülern. "Wir treffen uns alle zwei Wochen und beschäftigen uns mit Land und Leuten, Flora und Fauna und natürlich Religion", sagt Pfarrer Matthias Simon. Mitarbeiter und Freiwillige des Leipziger Missionswerks berichteten von ihrer Arbeit. Briefe und Pakete werden zwischen Deutschland und Tansania hin und her geschickt. Bisheriger Höhepunkt war im Februar ein Besuch in Tansania. Möglich gemacht haben das die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend und Fonds von Kirchenkreis und Landeskirche.
"Miteinander in Kontakt zu kommen war mit Mühen verbunden", blickt der Pfarrer zurück. Kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren ließen sich nicht ignorieren, aber bei spielerischen Aktionen und der gemeinsamen Fahrt in einen Nationalpark knüpften die Jugendlichen Kontakt. Pfarrer Simon bedauert, dass zu diesem Zeitpunkt schon die Abreise nahte. Er und die anderen Organisatoren möchten den Austausch intensivieren. Kommunikation über die sozialen Medien ist leider nicht so einfach möglich, weil die Tansanier in der Schule keine Smartphones benutzen dürfen.
Intensiv arbeiten die Engagierten in Kirchenkreis und Schule an einem Gegenbesuch, wissend um die Herausforderungen. Während es in Tansania ein christliches Grundbewusstsein gibt und im Schuldorf lebendige Gottesdienste mit Chören und selbstgebauten Instrumenten gefeiert werden, leben die Jugendlichen in der Börde in einer ganz anderen, säkularisierten Welt. Neben den Herausforderungen betont Pfarrer Simon die Chancen: "Partnerschaftsarbeit muss durch echte Begegnung geschehen", sagt er.
Zum Sonntag Rogate werden sich in Haldensleben die Konfirmanden vorstellen, deshalb wird am 2. Juni ein Tansania-Gottesdienst mit afrikanischem Besuch gefeiert. Beginn ist 10 Uhr in St. Marien zu Haldensleben.
Autor:Online-Redaktion |
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