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Bad Sulza
Ehepaar feiert Doppeljubiläum

Ulrich und Eva Pfendt | Foto: Foto: privat

Ein seltenes Betriebsjubiläum gab es am Neujahrstag in der Bad Sulzaer Sophienklinik im Kirchenkreis Apolda-Buttstädt.

Von Eckart Behr 

Das Ehepaar Ulrich und Eva Pfendt arbeitet seit genau 50 Jahren in der evangelischen Rehabilitationsklinik. Beide sind zwar längst im Rentenalter, aber noch heute in Minijobs in unterstützenden Klinikbereichen tätig. Sozusagen zum beiderseitigen Entwöhnen.
Aus dem halben Jahrhundert, das die Pfendts mit der Thüringer Klinik verbindet, ließen sich locker ganze Bücher über die jeweiligen Aufgaben und die Arbeitsumstände schreiben. Ulrich und Eva Pfendt sind neun Mal in verschiedenen Dienstwohnungen innerhalb des Klinikgeländes umgezogen, haben fünf Kinder großgezogen, waren vielmals am Tag und in der Nacht im Einsatz. So zählte Asche ziehen und Kohlen schippen in den Anfangsjahrzehnten zu den winterlichen Hauptaufgaben des beliebten Hausmeisters. Aber auch Einkäufe mit der „Dienstschwalbe“, Gerüste bauen, Rosen schneiden, nächtliche Maleraktionen, Hilfeleistungen für Patienten und zahlreiche Baustellen prägten die Arbeitsjahre für Ulrich Pfendt. Währenddessen absolvierte seine Frau Eva vom Einsatz am Herd bis zur Wäschepflege alle Bereiche der Hauswirtschaft.
Dass die Lebensgeschichte der Pfendts heute aufs Engste mit der Bad Sulzaer Klinik verwoben ist, war auch dem damaligen Heimleiter zu verdanken. Auf der Suche nach einem neuen Hausmeister erinnerte er sich an einen ehemaligen Konfirmanden in Oschatz, der praktisch begabt war und schon als Jugendlicher in der Gemeinde stets Einsatzbereitschaft zeigte. Eine Freundin hatte er wohl auch schon. So war die Bedingung, dass Ulrich und Eva nicht etwa einfach als junges Liebespaar ins damalige kirchliche „Kurheim“ einzogen. Vorher musste ordentlich geheiratet werden. So kam es, dass das Ehepaar erst vor wenigen Tagen seine goldene Hochzeit feierte. In all diesen Jahren blieben sie sich und ihrer „Sophie“ treu.
Die 1883 gegründete Klinik bezog nach der finanziellen Unterstützung unter der Schirmherrschaft der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach 1890 ein eigenes Gebäude, in dem heute der medizinische Bereich der Klinik untergebracht ist. Die So-phienklinik Bad Sulza gehört heute als christlich geprägte Rehaklinik zur Diakonie Mitteldeutschland. Die gemeinnützige Gesellschaft führt Anschlussheilbehandlungen und Antragsrehabilitation durch, daneben Präventions- und ambulante Maßnahmen.

Autor:

Online-Redaktion

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