Energiekrise
EKM begrüßt Tempolimit 130 von Ministerpräsident Haseloff
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) begrüßt das freiwillige Tempolimit von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Der Politiker hat sich aufgrund der Energiekrise dazu entschieden, mit seinem Dienstwagen nicht schneller als 130 km/h auf Autobahnen unterwegs zu sein. Wünschenswert wäre nach Ansicht der EKM eine Gesetzesinitiative Sachsen-Anhalts zum Tempolimit im Bundesrat für ein bundesweites Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen.
Im Jahr 2019 hatte die EKM eine Öffentliche Petition „Tempolimit 130“ beim Deutschen Bundestag initiiert, die 66.430 Menschen unterzeichneten.
„In einer Zeit der sich verschärfenden Energie- und Klimakrise ist der Staat gefordert, ökologische Leitplanken zu setzen. Die EKM setzt sich für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ein. Das reduziert Unfälle, spart Energie und schützt das Klima“, sagt Dr. Jan Lemke, Präsident des Landeskirchenamtes der EKM.
Ein Tempolimit ist ein sofort umsetzbarer und kostengünstiger Beitrag, um die CO2-Emissionen zu senken. Zudem sorgt ein Tempolimit für einen gleichmäßigeren Verkehrsfluss, so dass weniger Staus entstehen; auch können Kosten beim Bau von Autobahnen und für deren Unterhalt gespart werden. Ein Tempolimit mindert außerdem das Lärmaufkommen und den Reifenabrieb. Nicht zuletzt wird die Verkehrssicherheit erhöht; die Zahl der Unfälle und Verkehrstoten geht zurück. Ein Tempolimit erhöht den Zeitaufwand zwar geringfügig und mindert den Fahrspaß von Geschwindigkeitsliebhabern. Demgegenüber bedeutet eine Entschleunigung auf Autobahnen auch ein stressärmeres Fahren insbesondere für die zunehmende Anzahl älterer Menschen und damit einen Gewinn an Lebensqualität. Deutschland ist das einzige Land in der Europäischen Union ohne generelles Tempolimit auf Autobahnen. (red)
Autor:Katja Schmidtke |
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