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Kirchenkreis Wittenberg
Fünf Wege zum Fest

Kemberg mit seiner dreischiffigen gotischen Hallenkirche St. Marien in Backsteinausführung | Foto: Fabian Hille
  • Kemberg mit seiner dreischiffigen gotischen Hallenkirche St. Marien in Backsteinausführung
  • Foto: Fabian Hille
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Wenn der Kirchenkreis Wittenberg am Sonntag, 2. Juni, sein 7. Kirchenkreisfest feiert, dann steht dieses unter dem Motto „Losgehen.“ Diese Überschrift ist wörtlich zu nehmen.

Von Claudia Crodel

„Unsere Idee ist es, dass die Menschen von mehreren Orten aus starten und auf unterschiedlichen Wegen zum eigentlichen Fest in Kemberg gelangen“, sagt Matthias Keilholz, Pfarrer der Stadtkirchengemeinde Wittenberg. So können sich die Festteilnehmer um 10 Uhr zur Andacht in den Orten Gommlo, Bergwitz, Rotta und Rackith treffen und anschließend gemeinsam nach Kemberg pilgern. „Die Wege führen sternförmig zum Festplatz. „Ob mit dem Rad, zu Fuß oder an der Seite von Voltigierpferden: Die Wege führen Jung und Alt zusammen und stärken durch das gemeinsame Pilgern die Gemeinschaft“, erklärt Superintendentin Gabriele Metzner.

Und die Wege tragen verschiedene Namen: Es sind Soli Luthers, Grundsätze der Reformation. So heißt der Weg eins „Allein Gott die Ehre“ und führt auf einer über rund zehn Kilometer langen Radtour „unter Gottes weitem Himmel“ von Rackith zum Ziel. Weg zwei „Allein Christus“ startet in Gommlo und ist eine fünf Kilometer lange Tour für Liebhaber der Stille. Man will (fast) schweigend gehen, im Inneren mit Gott reden, lediglich mit kurzen Impulsen auf dem Weg. Weg drei „Allein die Schrift“ ist eine Kurztour über zwei Kilometer von Rotta nach Kemberg und richtet sich an Kinder, Familien und Senioren aus Rotta. Mit einem Bibelwort auf dem Weg und im Herzen geht es mit kurzen Beinen, für Menschen mit kurzem Atem und Kinderwagenfahrer schnell in den Nachbarort. Weg vier „Allein der Glaube“ ist eine Fünf-Kilometer-Strecke von der Kirche in Bergwitz aus, mit einem, der Gott im Glauben antwortet: Paul Gerhardt. Weg vier ist für all die gedacht, die gern gehen, reden und gut zu Fuß sind.

Der Weg fünf „Allein die Gnade“ schließlich ist der kürzeste Weg. Er startet an der Kirche Kemberg und lädt zum Entdecken der Kirche und des Ortes ein. Dabei geht es unter anderem um die Begegnung der Menschen und das Hören von Geschichten.

„Wir rechnen damit, dass die ersten dann um 12 Uhr in Kemberg an der Kirche ankommen. Dort gibt es ein buntes Fest für Jung und Alt mit Begegnungen und Gesprächen, Essen und Trinken, einem kleinen Konzert des Posaunenchors, Chorgesang und einem Markt der Möglichkeiten, zu dem sich verschiedene Gruppen angemeldet haben. Beispielsweise soll es auch einen kleinen Flohmarkt geben.

„Um 15.30 Uhr wird dann unser Abschlussgottesdienst gefeiert. Er ist etwas Besonderes“, stellt Matthias Keilholz in Aussicht. Auch hier geht es um das Thema, miteinander aufzubrechen, unterwegs zu sein und zusammenzukommen. Gestaltet wird er von Ekkehard Steinhäuser, dem Präsidenten der Lutherwegsgesellschaft, und dem Journalisten und Autor Georg Magirius, der mehrere Bücher über das Pilgern geschrieben hat. Im Gottesdienst kann man Impulse bekommen, die Lust auf weiteres Pilgern machen. Die Saison dazu hat ja gerade erst begonnen.

Autor:

Claudia Crodel

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