Umbettung in Pansfelde
Gebeine wieder beigesetzt
Im Rahmen einer feierlichen Andacht wurden jetzt die Gebeine von Mitgliedern der Familie von der Asseburg und weitere Gebeine von Einwohnern aus Pansfelde in der Gruft an der St.-Johannis-Kirche beigesetzt. Wegen der laufenden Bauarbeiten an der Gruft war zuvor eine Entnahme der Gebeine notwendig geworden.
Von Georg Schmidt
Als Maria Katharina von der Asseburg, geborene von Stammern, 1671 starb, wurde an der St.-Johannis-Kirche in Pansfelde eine Gruft als Begräbnisort errichtet. Neben ihr wurden dort ebenso mehrere ihrer Kinder und ihr Ehemann Johann Bernhard I. von der Asseburg beigesetzt. Als im Jahr 2021 mit der Schwammsanierung am Gruftanbau begonnen wurde, mussten alle Särge ausgelagert werden. Nach langem Ringen entschied sich der Gemeindekirchenrat des Kirchspiels Falkenstein/Harz im Kirchenkreis Egeln dafür, die Gebeine in Zinksärgen unter dem Fußboden der Gruft erneut beizusetzen. Zinksärge wurden wegen des vorhandenen Schwammbefalls nötig. Die Beisetzung unter dem Fußboden sollte der Einhaltung der Totenruhe dienen. Die Umbettung nahm in liebevoller Weise nach vorheriger Dokumentation die Forschungsstelle Gruft aus Lübeck vor. In einem weiteren Zinksarg fanden Gebeine von Einwohnern aus Pansfelde ihren Platz, die während der Grabungsarbeiten unter dem Fußboden der Gruft geborgen wurden.
Rund 50 Personen aus Pansfelde und umliegenden Orten versammelten sich zur Wiederbeisetzung vor der Kirche. Darunter waren auch der Bürgermeister Klaus Wycisk, Vertreter des Ortschaftsrates, Mitglieder des Gemeindekirchenrates und der begleitende Architekt Gerd Srocke. In einer Andacht erinnerte Pfarrer Georg Schmidt an die Verstorbenen. Dabei wurden Texte einbezogen, die aus der Leichenpredigt stammten, die 1671 von Pfarrer Andreas Krebs auf der Trauerfeier von Maria Katharina gehalten worden war. Sie eröffneten einen Blick auf eine Frau, die sich sozial für ihre Untertanen engagiert hatte und den Glauben an die Auferstehung wie einen Schatz hütete. In diesem Glauben verstarb sie mit 26 Jahren getröstet und geborgen.
Im Rahmen der Andacht wurden die Zinksärge von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr vom Turmraum der Kirche zum Gruftanbau gebracht und dort hinabgelassen. Anschließend wurden die Anwesenden dazu eingeladen, selbst einen Blick in die Gruft zu werfen und den Verstorbenen einen Bibelvers als Geleitwort mit auf den Weg zu geben. Nach der Andacht fand ein Beisammensein vor der Kirche statt, das von Mitgliedern der Kirchengemeinde Pansfelde liebevoll vorbereitet wurde. Dabei bestand auch Gelegenheit, einen Blick auf den Prunksarg zu werfen, der trotz seines beschädigten Zustandes erhalten werden soll.
Mit der Beisetzung der Gebeine wurde ein wichtiger Zwischenschritt erreicht. Nun kann die weitere Sanierung der Gruft beginnen. Ein erster Schritt ist dafür der Einbau eines Fußbodens.
Autor:Online-Redaktion |
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