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Demokratiegeschichte
Gedenken an Wartburgfest

Foto:  epd-bild/Paul-Philipp Braun

Eisenach (epd). Das historische Studentenfest auf der Wartburg vom 18. Oktober 1817 steht von heute an im Zentrum einer fünftägigen Veranstaltungsreihe. Mit dem diesjährigen „Wartburgfest der Demokratie“ solle das herausragende Ereignis in der Geschichte der deutschen Freiheits- und Einheitsbewegungen des 19. Jahrhunderts angemessen gewürdigt werden, teilte die Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte mit.
Es gelte, eine differenzierte Sicht auf das Wartburgfest zu fördern, seine große Bedeutung zu betonen und gleichzeitig die dunklen Seiten der Erinnerungskultur klar zu benennen, hieß es. Damit solle das Verständnis für die zwiespältige deutsche Demokratiegeschichte belebt werden. Der „Sehnsuchtsort der Deutschen“ müsse in die demokratische Erinnerungskultur zurückgeholt und rechtspopulistische Deutungen zurückgedrängt werden.
Höhepunkt der Veranstaltungsreihe ist eine Abendveranstaltung am 18. Oktober in der Eisenacher Nicolaikirche. Der Vorsitzende der ARD, Kai Gniffke, wird dabei über das Thema „Mut und Unterwerfung“ sprechen. Studierende aus Deutschland und dem Ausland sollen während der Woche mit Eisenachern und Eisenacherinnen ins Gespräch kommen.
Zum ersten Wartburgfest versammelten sich anlässlich des vierten Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1817 Studenten der evangelischen deutschen Universitäten auf der Wartburg im damaligen Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Versammlung wandte sich gegen reaktionäre Politik und Kleinstaaterei der damaligen Zeit und warb für einen Nationalstaat mit eigener Verfassung.

Autor:

Online-Redaktion

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