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Kirchenkreis Halle-Saalkreis
Gemeindetag zum Thema Nachhaltigkeit

Zum Vorbereitungsteam gehören Tobias Foss und Juliana Oehmisch. | Foto: Claudia Crodel
  • Zum Vorbereitungsteam gehören Tobias Foss und Juliana Oehmisch.
  • Foto: Claudia Crodel
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Unter dem Motto „Weiter Leben“ findet im Pfarrbereich Hohenthurm im Kirchenkreis Halle-Saalkreis am 25. Juni ein besonderer Gemeindetag über Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit statt.

Von Claudia Crodel

Von 10 bis 17 Uhr wird auf dem Hof Am Gewölbe 13 in dem zur Stadt Landsberg gehörenden Ort Peißen ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie geboten. Es wird zu Workshops für Erwachsene, Jugendliche und Kinder geladen, es gibt ein vegetarisches Mittagessen aus der Gulaschkanone des Vereins Alte Brennerei aus dem benachbarten Niemberg und ein Kuchenbuffet, für das die Gäste selbst etwas zur Verfügung stellen. Es kann gebastelt werden, es wird ein kurzes Theaterstück der Gruppe „Monti Peißen“ aufgeführt. Auch für Gespräche soll Zeit bleiben.

Die Idee zu einem derartigen Gemeindetag stammt von Vikar Tobias Foss. „Im Zuge meines Vikariats muss ich ja auch ein Gemeindeprojekt umsetzen“, erzählt er. In den Kirchengemeinden des Pfarrbereichs Hohen-thurm habe er in Gesprächen mit den Gemeindekirchenräten gemerkt, dass es bei den GKR eine gewisse Unzufriedenheit gibt, weil sie oftmals vorwiegend mit der Bewältigung der vielen Verwaltungsaufgaben beschäftigt sind. Allen ist aber klar: Kirche ist mehr, ist Gemeinschaft.

„Unsere gesellschaftlichen Krisen beschäftigen die Leute sehr, sei es der Gesundheitsbereich, die Pflege oder der Krieg in der Ukraine“, erzählt Tobias Foss. „Ganz besonders auch die ökologischen Probleme unserer Zeit machen vielen Sorgen. Es besteht viel Gesprächsbedarf.“ Letzteres sei auch ganz sein Thema, so der Vikar. Deshalb hat er die Gemeindekirchenräte angeschrieben und schnell gemerkt, dass die Ehrenamtlichen darüber reden wollen, dass ihnen wichtig ist, „dass Kirche und Christentum sich da einmischen“.

Tobias Foss hat Gleichgesinnte um sich geschart und mit ihnen beraten, wie man das umsetzen könnte. So ist die Idee für den besonderen Gemeindetag entstanden. „Erst waren wir fünf Leute, die bei der Organisation mitgemacht haben, jetzt sind es zehn“, sagt die Studentin Juliana Oemisch. Man hat sich Partner mit ins Boot geholt wie den Verein Mohio (das Wort aus der Sprache der Maori bedeutet so viel wie Weisheit oder Wissen), der ein Verein für Bildungsarbeit und Medienkompetenzvermittlung aus Halle ist, den Kirchenkreis, die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt und das Lothar Kreyssig Ökumenezentrum der EKD.

Bei der Ortswahl habe man sich bewusst dafür entschieden, den Tag nicht in einer Kirche oder im Pfarrgarten zu verbringen, sondern man will auf einen Kunst- und Kulturhof gehen. „Wir wollen offen sein, nicht nur für Christen. Wir wollen, dass auch Menschen, die eher kirchenfern sind, kommen und merken: Kirche tut da etwas“, so Foss. Wenn Kirche ihren Raum verlässt, könne sie zeigen, dass sie in der Gesellschaft etwas macht und Gesprächsangebote gibt. „Wir sind gespannt, ob es uns gelingt, so etwas generationsübergreifend anzubieten“, ergänzt Juliana Oemisch. Die Studentin will im Vorfeld auch in Schulen gehen und bei den Lehrern für den Gemeindetag werben. „Kirche muss mehr sein als das, was sie jetzt ist, muss mehr Gemeinschaft bieten und über Dinge reden, die uns alle interessieren“, sagt sie.

Die beiden sind sich sicher: Schöpfungsbewahrung und Frieden seien Themen, die auch religionsferne Menschen interessieren, die eine Kommunikationsgrundlage sind. Und das sei wichtig, um das Evangelium in die Welt zu tragen.

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Claudia Crodel

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