Erfahrung
Gottesdienst für Zuhause
Gottesdienste ohne Gemeinde? In der Corona-Krise müssen sich auch die Kirchengemeinden umstellen. Auf Gemeinschaft, Gebete und Seelsorge muss jedoch auch in einer Zeit mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen nicht verzichtet werden. Viele Pfarrer predigen erstmals im Internet für ihre Gemeinden, bringen den Gottesdienst über ihre Internetseiten, Facebook oder Youtube sozusagen direkt ins Wohnzimmer. In manchen Orten werden regelmäßig die Glocken geläutet. Es gibt verschiedene Hilfsangebote wie Unterstützung beim Einkaufen oder einfach nur Gesprächsmöglichkeiten.
Der Pfarrer der Stadt Schönebeck in Sachsen-Anhalt, Johannes Beyer, berichtet von positiven Reaktionen auf das neue digitale Angebot seiner Gemeinde. "Ich war erstaunt, wer sich nach dem Videogottesdienst alles gemeldet hat. Auch eine ältere Frau, von der ich gar nicht wusste, dass sie überhaupt ein Handy hat, hat mir eine Whatsapp geschickt."
Etwas eigenartig sei es schon, ohne Gemeinde und auch mit dem vorgegebenen Abstand den Gottesdienst zu leiten, sagt Beyer. Aber es sei auch eine Chance, diese Medien jetzt zu nutzen. Neben den Videogottesdiensten am Sonntag gibt es auch tägliche Andachten im Internet. Zudem wurde als regionales Angebot noch ein Fürsorgetelefon eingerichtet: "Wir wollen zuhören und niemanden abwimmeln." Gebetswünsche nimmt Beyer jetzt auch am Telefon und per Mail entgegen und bringt sie selbst in die Kirche, wo dafür eine Pinnwand aufgestellt wurde.
Mit zahlreichen Ideen begegnet auch die Evangelische Landeskirche Anhalts der Corona-Krise. Neben digitalen, geistlichen Angeboten wird Unterstützung durch Einkaufsdienste oder Telefongespräche angeboten. Andachten gebe es täglich auf der Internetseite der Landeskirche.(epd)
https://www.meine-kirchenzeitung.de/c-aktuell/oster-angebote-aus-den-kirchenkreisen_a18949
Autor:Online-Redaktion |
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