Tipp
Kirchen zum Denkmaltag
Hoch auf ragt der Kirchturm in so manchem kleinen Ort und ist schon Kilometer entfernt zu sehen. Jeder sieht anders aus, und jedes Gotteshaus hat eine andere Geschichte.
Von Claudia Crodel
Manche Kirche in Mitteldeutschland wurden erst nach der Wende 1989 wiederbelebt, in anderen finden durch schrumpfende Kirchengemeinden kaum oder keine Gottesdienste mehr statt. Es wird nach anderen, sinnvollen Nutzungen gesucht.
Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ wird am Sonntag, 8. September, bundesweit zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals geladen. Ganz klar: Die prunkvollen Kirchenanlagen, die Dome, aber auch oder gerade die Sakralbauten in den kleinen Orten sind Wahrzeichen. Sie und ihre Geschichte zu entdecken und von der Arbeit der Förder- und Kirchbauvereine zu erfahren, kann spannend sein. Hier einige Tipps:
Ab 10 Uhr bis 15 Uhr wird in der Dorfkirche Wallendorf im Kirchenkreis Merseburg stündlich eine Führung zur 500-jährigen Geschichte des Gotteshauses gegeben, auch ein Kinderprogramm mit Schnitzeljagd und anderen Spielen, eine Ausstellung in der Sakristei sowie Turmbesteigungen werden geboten.
Die romanische Saalkirche in Krosigk im Kirchenkreis Halle-Saalkreis lädt um 15 Uhr zum Konzert mit dem Duo Corde Sonanti ein. Im Dorf sind weitere Denkmäler geöffnet. So wird im Bergfried eine Ausstellung zum Wunderheiler von Krosigk gezeigt.
Das Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode bietet von 10 bis 17.30 Uhr Führungen sowie Kinderführungen an. Um 10 Uhr wird ein Gottesdienst gefeiert.
Die Dorfkirche Wulkau im Kirchenkreis Stendal öffnet von 10 bis 17 Uhr ihre Türen. Dort kann man Interessantes über die bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurückreichende Geschichte erfahren. Das jetzige Gebäude von 1863/64 birgt eine Innenausstattung mit einem Wandgemälde aus dem Jahr 1903, auf dem Luther und Melanchthon dargestellt sind, und ein Christusmosaik, das von einem italienischen Künstler geschaffen wurde.
In dem kleinen Ort Klosterhäseler im Kirchenkreis Naumburg Zeitz kann der Besucher Interessantes über die Dorfkirche und das Schloss erfahren. Führungen durch Orgelbaumuseum und Dorfkirche mit Vorstellung der Orgeln finden um 10, 11, 14 und 15 Uhr statt. Von 10 bis 16 Uhr ist eine Ausstellung mit Werken zu Hobbymalern im Schloss zu sehen, und von 11 bis 16 Uhr öffnet der Weinverkauf des Schlossweinguts Carl-Friedrich L. Walther.
Bisweilen bieten die Veranstalter ganze Touren zum Tag des offenen Denkmals. So gibt es im Kirchenkreis Halberstadt die Tour „Drei Türme“, die am Kloster Ilsenburg mit einer Kurzführung durch die Klosterkirche mit anschließender Turmbesteigung beginnt, danach zum Kloster Drübeck und schließlich zur Besichtigung der St.-Laurentius-Kirche in Darlingerode führt.
Autor:Online-Redaktion |
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