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Immanuel-Quartett in Bad Lobenstein, Zoppoten und Gefell
Klassische Musik mit Kreuzigungsdarstellungen

Ruhe, Wasser, Wald und Berge hat Ulrike Rocholl gesucht und dies in Pöritzsch gefunden. Die 55-jährige Musikerin ist dort vor einigen Monaten in ein kleines Haus gezogen, saniert dies und freut sich über den Garten. „Keine Stromleitungen, kein Flughafen, nichts. Ich bin sehr zufrieden hier“, sagt sie und bringt auch etwas mit: Klassische Musik. Die Geigerin und frühere Orchesterleiterin bietet vor Ostern drei Veranstaltungen an und lädt herzlich dazu ein.
In der Karwoche wird sie mit ihrem 2011 gegründeten Immanuel-Quartett in Kirchen der Region auftreten: am Palmsonntag, 14. April, um 17 Uhr in Bad Lobenstein, am Gründonnerstag, 18. April, um 18 Uhr in Zoppoten und am Karsamstag, 20. April, um 17 Uhr in der Friedhofskapelle Gefell. Das Immanuel-Quartett, vier Musikerkollegen, die über viele Jahre in Leverkusen zusammengearbeitet haben, wird „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ einen Streichquartett-Zyklus von Joseph Haydn zu Gehör bringen. „Wir haben das Stück schon mehrmals vorgetragen. Die neun Sätze werden mit jeweils einer kurzen Erklärung eingeleitet. Zur Musik gibt es Kreuzigungsdarstellungen aus fünf Jahrhunderten der Malerei zu sehen. Wir bieten etwas für die Ohren und die Augen“, sagt Ulrike Rocholl. Die Musiker Katja und Klaus Müller (Violine/Viola) und Anke Barth (Köln) kommen aus Leverkusen bzw. Köln, der früheren Heimat von Frau Rocholl.
In Heidelberg geboren, zum Studium nach Detmold gegangen und schließlich der Arbeit wegen nach Leverkusen gezogen, ist ihr das Stadtleben überdrüssig geworden. „Die Enge, die vielen Menschen, schlechte Luft und Lärm wollte ich nicht mehr ertragen. Die Wege ins Grüne wurden durch die Bauwut der letzten Jahre immer länger und so habe ich einen besseren Lebensraum für mich gesucht. Fast hätte ich in Neidenberga ein Haus gekauft, nun bin ich froh hier zu sein. Die Leute hier sind sehr nett. Ich bin angekommen“, erzählt Rocholl. Zum Gottesdienst nach Zoppoten geht sie zu Fuß, es gebe drei Wege und jeder habe seine Besonderheit.
„Nun ist mein kleines Gästehaus fast fertig. An Ostern kommen meine Freunde zu Besuch, nicht ohne ihre Instrumente natürlich und deshalb können wir, wie früher so oft, wieder als Immanuel-Quartett auftreten“, freut sie sich. Die drei Auftritte sind lange geplant und gut vorbereitet. Eintritt wird nicht verlangt, Spenden seien willkommen.
Ulrike Rocholl lebt allein, sie will Ruhe, braucht keinen Fernseher und nur selten das Auto. Wenn sie nicht musiziert oder im Haus renoviert, geht sie paddeln oder wandern, denn sie hat gefunden, was mancher sucht und wohl niemals findet: Ruhe.

Autor:

Sandra Smailes

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