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Thüringer Orgelsommer
Konzert für eine 300-Jährige

Die Orgel in der Petrikirche Wandersleben stammt von 1724. Das von Orgelbauer Johann Georg Schröter gefer-tigte Instrument zählt zu den bedeutendsten Barockorgeln in Mitteldeutschland. | Foto: Gerald Braun
  • Die Orgel in der Petrikirche Wandersleben stammt von 1724. Das von Orgelbauer Johann Georg Schröter gefer-tigte Instrument zählt zu den bedeutendsten Barockorgeln in Mitteldeutschland.
  • Foto: Gerald Braun
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Anfang der 1720er-Jahre beschlossen die Wanderslebener, dass ihre Kirche St. Petri eine neue Orgel bekommen soll. Diese wurde im Jahr 1724 von Johann Georg Schröter aus Erfurt gebaut, einem der großen, bedeutenden Orgelbaumeister der Region, der auch von Johann Sebastian Bach für seine Arbeit sehr geschätzt wurde.

Von Claudia Crodel

In diesem Jahr feiert die Kirchengemeinde Wandersleben das 300-jährige Jubiläum der Orgel. Zugleich wird in der Petrikirche am 15. Juni um 16 Uhr das Eröffnungskonzert des diesjährigen Thüringer Orgelsommers gegeben.

Da Wandersleben auch für seine außerordentliche Adjuvantenmusik bekannt ist, dort über viele Jahrzehnte von Laien und Profis gemeinsam Festmusiken und große Chorwerke in außerordentlicher Qualität aufgeführt werden, soll in dem Konzert dieser besondere Musikort gewürdigt werden. Zur Feier des Tages erklingt die Orgel gemeinsam mit dem professionellem Ensemble Con Piacere Leipzig und Gesangssolisten. Aber auch solistisch wird die Schröter-Orgel in all ihrer Pracht erklingen. Dafür konnte der Konzertorganist Stefan Kießling aus Leipzig gewonnen werden. Im Anschluss an das Konzert stehen ein Weinempfang und ein kleines Geburtstagsfest im Pfarrgarten auf dem Programm.

Bis zum 21. Juli hält der Thüringer Orgelsommer 47 Konzerte „rund und bunt um die Königin“ bereit, wie die Veranstalter um Festivalleiter Theophil Heinke ankündigen. Dabei ist der Orgelsommer wieder in vielen Orten des Freistaates unterwegs, macht mit seinen Veranstaltungen Station in Kirchen und Schlössern sowie in Gärten.

Reine Orgelkonzerte stehen neben Konzerten, bei denen Orgelklänge mit denen anderer Instrumente gepaart werden. „Wir haben diesmal die Begegnung der Thüringer Orgeln mit Volksinstrumenten aus aller Welt in den Mittelpunkt gesetzt“, so Pressereferentin Laura Sattler. So könne man Volksinstrumenten wie der Nyckelharpa aus Schweden, der Sheng (einer chinesischen Mundorgel), dem armenischen Duduk, der oft aus Bambus hergestellten nepalesischen Flöte Bansuri ebenso begegnen wie dem mittelalterlichen Trumscheit. Aber auch die Klassiker wie Trompete, Saxophon, Violine und Harfe in Kombination mit Orgel werden nicht fehlen.

Das Programm reicht von der Musik des Mittelalters über Klänge aus der Barockzeit bis hin zu Jazz und internationaler Folklore. Zudem wird der Orgel in ihrer Funktion der „Kinoorgel“ wieder ein Stummfilmabend gewidmet. Der findet am 6. Juli in Ruhla statt. Gezeigt wird der Film „Die Puppe“, der vom Orgelimprovisationsmeister Stefan Nusser begleitet wird. Zu den Konzerten in besonderer Atmosphäre zählen die Termine unter freiem Himmel mit der fahrbaren Konzertorgel am 30. Juni im Schlosspark Fambach im Kirchenkreis Schmalkalden und am 7. Juli im Schlosspark Neustädtles im Unterfränkischen.

orgelsommer.de

Autor:

Claudia Crodel

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