Diakonie ruft zur Mitarbeit auf
"Kümmern statt Klatschen"
Mit einem eindringlichen Hilferuf bitten Diakonie und Landeskirchen um Unterstützung der völlig überlasteten Pflegekräfte. Mit der Kampagne "Kümmern statt Klatschen" sollen Menschen gewonnen werden, die dort helfen, wo Unterstützung dringend gebraucht werde, heißt es in der Erklärung von Landesbischof Friedrich Kramer und dem Vorstandsvorsitzenden der Mitteldeutschen Diakonie, Christoph Stolte. Gesucht würden Männer und Frauen, die pflegerische Erfahrung oder einen sozialen Beruf erlernt haben beziehungsweise aus der Gastronomie kommen und Hygienezertifikate nachweisen können.
Stolte sprach von einzelnen Einrichtungen, in denen aktuell mehr als zwei Drittel der Mitarbeitenden krankgemeldet seien. Die Zahl der Infektionen steige täglich an. "Beifall klatschen war gestern, jetzt brauchen wir helfende Hände, Menschen, die mit zupacken, um die Arbeit in den stationären Einrichtungen zu entlasten", bat er um Unterstützung. In einigen Häusern werde seit Wochen in kräftezehrenden Zwölf-Stunden-Schichten gearbeitet. Viele seien physisch und psychisch erschöpft und würden selbst krank. Dazu kämen Quarantänen und die Sorge um die Betreuung der eigenen Kinder. Für den Landesbischof ist der Aufruf eine "Herzensbitte". Die Pflegekräfte bräuchten nicht nur dankbaren Respekt, sondern jetzt spürbare Hilfe und Entlastung, erklärte er: "Wir wollen Einrichtungen in Not und hilfsbereite Menschen zusammenbringen."
Damit Hilfswillige und Einrichtungen schnell zueinanderfinden, würden die im Internet bereitgestellten Kontaktformulare ständig ausgewertet, hieß es. Ein Team kümmere sich darum, je nach den vorliegenden Voraussetzungen der Hilfswilligen eine passende Einrichtung in der Nähe zu finden.
(epd)
t1p.de/kuemmern-statt-klatschen
Autor:Online-Redaktion |
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