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Kirchenfassade wird saniert
Lottogewinn für St. Nicolai

Die Fassade kann saniert werden: GKR-Chefin Renate Böhm (vorne l.) und Pfarrer Gordon Sethge (2. v. r.) freuen sich über den Spendenscheck. | Foto: Oliver Gierens
  • Die Fassade kann saniert werden: GKR-Chefin Renate Böhm (vorne l.) und Pfarrer Gordon Sethge (2. v. r.) freuen sich über den Spendenscheck.
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Das Gerüst steht schon an der Südfassade der St.-Nicolai-Kirche in Osterburg im Kirchenkreis Stendal, die Arbeiten haben bereits begonnen.

Von Oliver Gierens

Die Fassade der über 800 Jahre alten Kirche in der Altmark ist zuletzt im 19. Jahrhundert saniert worden – und dieser lange Zeitraum hat Spuren am Mauerwerk hinterlassen.

Zahlreiche Fugen sind ausgewaschen, Ziegelsteine sind mürbe geworden, manche haben sich bereits gelöst und sind bei Stürmen oder durch Taubennester heruntergefallen, sagt der Havelberger Architekt Florian Hallmann, der die Bauarbeiten begleitet.

Aufgrund des maroden Mauerwerks gibt es bereits einige Feuchtigkeitsschäden in der Kirche. So müssen in den kommenden Monaten nicht nur einige Ziegelsteine erneuert werden. Auch die Bleiverglasung ist angegriffen und muss saniert werden. "Rund 80 bis 100 Jahre sollte das halten", stellt der Architekt in Aussicht.
Rund 300 000 Euro sollen die Bauarbeiten kosten – und die finanziert die Osterburger Kirchengemeinde durch mehrere Zuschüsse: 56 000 Euro steuert Lotto Sachsen-Anhalt bei. Johanna Grude (im Foto rechts), dort zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, übergab einen symbolischen Scheck an Pfarrer Gordon Sethge und die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Renate Böhm. Jeweils 70 000 Euro kommen zudem von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, dem Kirchenkreis Stendal und aus der Denkmalförderung des Landes Sachsen-Anhalt.

Auch im Inneren viel zu tun

Gut 20 000 Euro müssen als Eigenmittel der Gemeinde aufgebracht werden – und dafür haben sich die Verantwortlichen einige Aktionen überlegt. So wurde etwa Ende vergangenen Jahres wieder der traditionelle Osterburger Nicolai-Stollen verkauft, der in den Gewölben der altehrwürdigen Kirche reifte. Die Erlöse kommen der Fassadensanierung zugute. Sie soll bis zum Frühsommer dieses Jahres abgeschlossen sein und ist bereits der zweite Bauabschnitt. Zunächst wurde der Kirchturm in Angriff genommen. Und auch für die Zukunft stehen laut Pfarrer Sethge weitere Arbeiten an.

So arbeite die Gemeinde an einem barrierefreien Zugang der Kirche und an der Integration eines Kinder-Gottesdienstraumes mit Küche und Toiletten in das historische Gemäuer. Außerdem soll das Innenraumkonzept überarbeitet und variabler werden. Momentan gibt es viele Kirchenbänke, die sich allerdings nur selten komplett füllen. Hier will die Gemeinde künftig flexibler den Kirchenraum nutzen können. Auch die Elektrik soll in diesem dritten Bauabschnitt erneuert werden.
Für die Sanierung hofft die Gemeinde auf weitere Spenden.

ekmd.de/osterburg 

Autor:

Oliver Gierens

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