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Quartier für Fledermäuse
Mausohren im Kirchturm

Mehr als 2000 Große Mausohren leben in Dosdorf.  | Foto: Foto: NABU
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Dosdorf (red) - Die St. Otmarkirche in Dosdorf im Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau beherbergt Thüringens größte Wochenstube für Fledermäuse der Gattung Mausohr. Angaben der Stiftung Fledermaus zufolge, liegt die Anzahl der hier lebenden Tiere bei mehr als 2000. Das Große Mausohr ist eine typische Kirchenfledermaus, mit gut 40 Zentimeter Flügelspannweite. Damit zählt sie zu den größten heimischen Fledermausarten. Die Kolonie im knapp 250-Einwohner-Ort Dosdorf ist bereits seit 1984 bekannt und wurde 1986 unter Schutz gestellt. Zuletzt aber war der Bauzustand des als Fledermausquartier genutzten Ge-bäudeteils in einem schlechten Zustand. Um die Bausubstanz zu erhalten und die Lebensbedingungen der Tiere zu verbessern, wurde die Dachkonstruktion des Gotteshauses von Oktober 2019 bis April 2020 komplett erneuert. Zudem wurden die Treppen im Turm instandgesetzt und das Fachwerk derart gestaltet, dass es Durchflugsmöglichkeiten für die nachtaktiven Tiere bietet. Wie die Stiftung Fledermaus weiter mitteilte, wurde die Turmhaube nahezu komplett vorgefertigt und anschließend auf die Mauerkrone aufgesetzt. Damit habe man die Fledermäuse während der Wochenstubenzeit durch die Baumaßnahme nicht beeinträchtigen wollen.
Um die Entwicklung der Kolonie zukünftig kontrollieren zu können, ist außerdem eine Lichtschrankenanlage installiert worden. Finanziell unterstützt wurde das Projekt mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds und vom Land Thüringen.

Mehr als 2000 Große Mausohren leben in Dosdorf.  | Foto: Foto: NABU
Autor:

Beatrix Heinrichs

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