Denkmalschutz
Mehr Eigenständigkeit für Kirchen gefordert
Erfurt (epd). Thüringens Kirchenbauämter sollen nach Auffassung der CDU für die von ihnen verwalteten Kirchen und Kulturdenkmäler den Status einer unteren Denkmalschutzbehörde erhalten. Das würde ihnen den Erhalt ihrer meist denkmalgeschützten Gebäude einfacher machen, sagte der CDU-Landesvorsitzende Mario Voigt. Zugleich müssten im Landeshaushalt deutlich mehr Mittel für den kirchlichen Denkmalschutz eingeplant werden.
Mehr Autonomie in dieser Frage bedeuteten weniger Bürokratie und Papierkram, sagte Voigt. Hierfür brauche es nur das Vertrauen in die Eigenständigkeit und die fachliche Kompetenz der Kirchenbauämter, um Sanierungsmaßnahmen zu erleichtern und zu beschleunigen. Kirchen seien Orte der Gemeinschaft. Menschen versammelten sich dort für Gottesdienste, Andachten, Konzerte oder Lesungen. Wer Kirchen erhalte, erhalte auch die Gemeinschaft, sagte Voigt.
Ein Weg, die Religionsgemeinschaft dabei zu unterstützen, sei ein dauerhaftes Förderprogramm für den Erhalt von kirchlichen Denkmälern. Insbesondere Gemeinden in ländlichen Regionen bräuchten mehr Unterstützung für die Sanierung ihrer Dorfkirchen.
Auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Thüringen stehen 1.887 Kirchengebäude und Friedhofskapellen. Das sind etwa zehn Prozent aller evangelischen Kirchen in Deutschland. Fast alle Kirchengebäude in der EKM stehen unter Denkmalschutz. Hinzu kommen mehr als 250 katholische Gotteshäuser.
Autor:Online-Redaktion |
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