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Händel-Festspiele
Oh, là, là, Herr Händel

Französische Einflüsse auf Händels Werk werden 2024 bei den Festspielen besonders in den Blick genommen. | Foto: Foto: epd-bild/Steffen Schellhorn
  • Französische Einflüsse auf Händels Werk werden 2024 bei den Festspielen besonders in den Blick genommen.
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Dass das Schaffen Georg Friedrich Händels (1685–1759) wesentlich von Deutschland, Italien und England geprägt war, das liegt bei seiner Biografie auf der Hand.

Von Claudia Crodel

Dass es aber auch viele französische Einflüsse gab, das stellen die Händel-Festspiele 2024 unter dem Motto „Oh là là! Händel? – Französische Inspirationen“ in ihrem Mittelpunkt. Vor allem in der Instrumentalmusik habe sich Händel an französischen Vorbildern orientiert. Doch die Einflüsse gehen zurück bis in seine frühe musikalische Ausbildung in Halle, sagte Bernd Feuchtner, der Intendant der Händel-Festspiele, bei der Vorstellung des Programms. Das sehe man in seiner Musik, die von französischen Tänzen und Ouvertüren beeinflusst sei. Zudem basierten die Libretti seiner Opern oftmals auf französischen Vorlagen.

Das Programm vom 24. Mai bis 9. Juni reicht von großen Opern über feierliche Oratorien und glanzvolle Konzerte bis hin zu genreübergreifenden Formaten. Internationale Stars der Barockmusik geben sich buchstäblich die Klinke in die Hand, darunter Franco Fagioli, Sophie Juncker, Marie Lys und Lawrence Zazzo. Als Dirigenten sind unter anderem Michael Schneider, Dani Espasa und Philipp Ahmann sowie die Händel-Preisträger Wolfgang Katschner, Andrea Marcon und Christophe Rousset zu erleben. Letzterer bekommt den Preis 2024 durch durch die Stiftung Händel-Haus verliehen. Der französische Dirigent und Cembalist wird für seine jahrzehntelange, leidenschaftliche Interpretation von Händels Musik auf Originalinstrumenten geehrt.

Eröffnet wird der Festivalreigen am 24. Mai mit einer Neuproduktion der Oper „Amadigi di Gaula“ in der Inszenierung von Luisa Proske, einer fantasievollen Ausstattung von Kaspar Glarner und der Einbeziehung des Balletts Halle. Insgesamt werden 77 Haupt- und Begleitveranstaltungen angeboten, hochkarätige Aufführungen der Musik des Barockmeisters ebenso wie Angebote auf den Straßen und Plätzen der Stadt. Die internationale wissenschaftliche Konferenz hat das Thema „Unendliche Schönheiten. Georg Friedrich Händel und die Musikkultur Frankreichs“. Sie widmet sich damit den Voraussetzungen, dem Umfang und der Bedeutung des Einflusses der französischen Musik auf Händels Werke. Im Händel-Haus gibt es zudem wieder eine Jahresausstellung, die bereits am 23. Februar zu Händels Geburtstag eröffnet wird. Sie trägt den Titel „Charme, Esprit, Galanterie – Händel und Frankreich“.

Großer Wert wird in Halle darauf gelegt, dass zu den Händel-Festspielen nicht nur die Welt nach Halle kommt, sondern auch die Hallenser und Menschen mit schmalem Geldbeutel auf ihre Kosten kommen. Jede Menge Musik kann man beispielsweise beim Auftakt mit dem Stadtsingechor am Händeldenkmal auf dem Marktplatz erleben, bei der 20. Orgelnacht, dem „Barocken Musikleben auf dem Markt“, kostenfreien Lunchkonzerten, einem Familientag sowie bei den Gottesdiensten am 26. Mai in der Marktkirche und am 9. Juni im Dom zu Halle (beide um 10 Uhr). Ihr Finale finden die Händel-Festspiele traditionsgemäß mit zwei Open-Air-Veranstaltungen in der Galgenbergschlucht, dem beliebten Cross-Over-Konzert „Bridges to Classic“ und dem großen Abschlusskonzert am letzten Festspieltag unter anderem mit der Feuerwerksmusik und einem Feuerwerk.

haendelfestspiele-halle.de

Autor:

Claudia Crodel

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