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Die Pläne von Burg Bodenstein
"Ostern feiern wir das Leben"

Dornröschenschlaf: Die Familien-ferienstätte im Eichsfeld | Foto: Burg Bodenstein/Ulli Dornieden
  • Dornröschenschlaf: Die Familien-ferienstätte im Eichsfeld
  • Foto: Burg Bodenstein/Ulli Dornieden
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Es ist ungewöhnlich still auf der Burg", sagt Ralf Lippold. Die Ruhe aber ist nicht etwa der Passionszeit geschuldet. Die Burg Bodenstein, deren Geschäftsführer Lippold ist, befindet sich seit dem Lockdown in einer Art Dornröschenschlaft. Die Burganlage aus dem 11. Jahrhundert liegt nördlich von Worbis im Eichsfeld und befindet sich als Familien- und Tagungsstätte in Trägerschaft der EKM.

Von Beatrix Heinrichs

Derzeit seien alle Mitarbeiter der Burg mehrheitlich in Kurzarbeit, berichtet Lippold. Aber man versuche, das Beste aus der verordneten Schließung zu machen und das in Angriff zu nehmen, was während des regulären Betriebs schwierig sei. "Durch Corona haben wir dafür ein etwas größeres Zeitfenster als eigentlich nötig", meint der Burg-Geschäftsführer. So sei man zum Beispiel gerade dabei, die Gästeräume zu renovieren. 44 Zimmer bieten auf dem gesamten Gelände normalerweise Platz für bis 100 Besucher. Nun, durch die pandemiebedingten Vorschriften, könnten nur noch maximal 60 Personen oder zehn größere Familien parallel beherbergt werden – eine Herausforderung, auch finanziell.

Bei der Wiedereröffnung nach dem Lockdown im letzten Jahr hatte man auf die Unterstützung durch das Land Thüringen zurückgreifen und über das Sonderproramm für Familien Hilfen in Anspruch nehmen können, so Lippold. "Auch die Corona-Hilfen des Landes sind bereits geflossen." Zudem erfahre man durch die Landeskirche Rückhalt, sowie als anerkannte Familienferienstätte und Verbandsmitglied durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Familienerholung.

Die Einschränkungen versuche man indes mit einer Neuausrichtung der Angebote und der Übernachtungsorganisation zu kompensieren. "Aufgrund des Hygienekonzepts sind klassische Gruppenangebote nur eingeschränkt realisierbar." Und so konzentriere man sich auf kleinere, homogene Gruppen und vor allem auf Familien.

"Ob Auslandsreisen in diesem Jahr schon möglich sein werden, kann keiner sagen. Und so wollen wir gerade Familien eine nahe, abwechslungsreiche und kindgerechte Alternative bieten", sagt Anne-Kristin Flemming, Pfarrerin und geistliche Leiterin der Burg Bodenstein. Orientieren wolle man sich dabei vorwiegend an den Ferienzeiten. Für den März sind eine Wander- und Töpferwoche geplant sowie eine Besinnungszeit unter der Überschrift "Stille Tage auf der Burg". "Die Angebote richten sich auch ganz gezielt an Erwachsene, die ein paar Tage aussteigen wollen", sagt Flemming. Gerade Eltern fordere die derzeitige Situation besonders. "Ihnen tut es einfach gut, sich an einen gedeckten Tisch zu setzen, oder die Kinder für eine Zeitlang betreut zu wissen." Die Burg biete dafür ideale Voraussetzungen. Nicht nur die Lage inmitten von Wald und Wiesen, auch der große Familienspielplatz auf dem Burggelände eröffnen viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. "Überhaupt planen wir so gut es geht, unsere Angebote nach draußen zu verlegen. Das hat auch im letzten Sommer schon ganz gut funktioniert", erinnert sich Flemming. "Wir hoffen, dass wir am Mittwoch vor Ostern wieder starten können. Dann feiern wir das Leben. Aus der Dunkelheit ans Licht – das wäre eine starke Symbolik."

Bis es soweit ist, hält die Pfarrerin den Kontakt zu Gästen und Interessierten via Facebook und über einen neuen Newsletter. Es gilt das Prinzip Hoffnung, denn schon für 2022 laufen die Planungen. Dann nämlich soll es auch für Schulklassen Pauschalangebote geben.

burg-bodenstein.de 

Autor:

Beatrix Heinrichs

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