In der Finne: Vakanzen sorgen für Neusortierung
Pfarrstellen fallen weg
Die Kraft des Faktischen hat gesiegt. Was seit Jahren in der Region Finne des Kirchenkreises Naumburg-Zeitz Praxis ist, hat die Synode Mitte November per Beschluss besiegelt: Elf Kirchengemeinden bzw. Kirchspiele wurden den Pfarrbereichen Eckartsberga, Bad Bibra und Nebra zugeordnet. Die Pfarrstellen Braunsroda, Lossa und Saubach hat die Synode aufgehoben. Diese Umsortierung betrifft 44 Predigtstätten – und ändert am Alltag nichts. Sie schafft jedoch Verlässlichkeit, wer jeweils erster Ansprechpartner ist. »Es gibt jetzt geregelte Zuständigkeiten; ich freue mich«, sagte Pfarrer Michael Röpke aus Nebra. Dass der Verzicht auf die Pfarrstellen niemandem recht sei, unterstrich Präses Friedhelm Fiedelak und bleibt dennoch optimistisch, dass der Herr Wege weisen werde.
Vorausgegangen waren diesem Beschluss der Herbstsynode Foren mit den betroffenen Gemeindekirchenräten, die diesen Entscheidungen teils ausdrücklich zustimmten, teils auf andere Art ihr Einverständnis kund taten, berichtete Superintendentin Ingrid Sobottka-Wermke der Synode.
Acht Modelle der Zuordnung seien diskutiert worden vor dem Hintergrund andauernder Vakanzen und des Stellenplans, der ohnehin keine Nachbesetzung zuließ. Fortgesetzt und intensiviert werden müsse die regionale Zusammenarbeit. Die Idee eines Regionalpfarramtes sei jedoch nicht konsensfähig gewesen, vor allem, weil der rechtliche Rahmen dafür fehle.
Allerdings gehörte zu der Verabredung über die Umstrukturierung, dass Bad Bibra und Nebra unter Begleitung der Synode ein Regionalpfarramt prüfen sollen, erinnerte Michael Röpke die Synodalen und forderte einen entsprechenden Beschluss ein, der – im Unterschied zu den neuen Zuordnungen und Pfarrstellenaufhebungen – ohne Gegenstimme gefasst wurde.
Renate Wähnelt
Autor:Online-Redaktion |
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