Schausteller-Seelsorge
Stoßgebet im Autoscooter
Rudolstadt (epd) - Der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, hat bei einem Schausteller-Gottesdienst anlässlich des 300. Jubiläums des Volksfestes „Vogelschießen“ in Rudolstadt dazu aufgerufen, sich im kommenden Herbst und Winter angesichts der Energiekrise nicht „in neue Knechtschaft der Angst“ zu begeben, sondern solidarisch zusammenzuhalten.
Diesen Zusammenhalt demonstrierte der Friedensbeauftragte im Anschluss an den Gottesdienst auch bei einer gemeinsamen Fahrt mit Martin Krautwurst, Stadtkirchenpfarrer in Rudolstadt.
Wo gefeiert würde, könnten sich Fremde so begegnen, dass sie sich nicht voreinander fürchteten, sagte Kramer in seiner Predigt . Dabei gelte das Gottes-Gebot der Liebe auch in Zeiten von Krieg und Gewalt.
Der Landespfarrer für Circus- und Schaustellerseelsorge der EKM, Conrad Herold, erinnerte an die Sorge der Branche um das Weihnachtsgeschäft. Noch herrsche keine Klarheit darüber, wie sich eine mögliche weitere Corona-Welle auf die Weihnachtsmärkte auswirken werde, sagte er. Herold ist in der Landeskirche unter anderem für die geistliche Betreuung von Zirkusleuten, Schaustellern und Marktkaufleuten zuständig. Dazu ist er auf Gastspielen, Volksfesten und in den Winterquartieren der Schausteller präsent. Neben der Einzel- und Familienseelsorge macht er den Angaben zufolge Kinder-, Konfirmanden- und Jugendarbeit und ist zuständig für Gottesdienste, Taufen und Hochzeiten.
Zur Gemeinde der Schausteller und Zirkusleute gehören laut Evangelischer Kirche in Mitteldeutschland (EKM) bundesweit etwa 23.000 Mitglieder. Sie werden seit rund 60 Jahren von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) betreut.
Autor:Online-Redaktion |
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