Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau
Vikarin will Kirche lebendiger gestalten
Zufrieden ist Therese Roppel mit der „ExitChurch“, zu der sie kürzlich in die Johanniskirche Angelhausen-Oberndorf (Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau) eingeladen hatte. Seit Abschluss des Theologiestudiums absolviert sie dort ihr Vikariat. „Wir hatten vier Gruppen mit insgesamt 35 Kindern und Jugendlichen – mit sehr unterschiedlichen Temperamenten. Aber der Nervenkitzel beim Befreien des biblischen Jona aus dem Bauch des Walfischs hat alle geeint“, so die 27-Jährige. Die Kirche sei in tiefblaues Nebellicht getaucht gewesen, und mehrere Gruppen hätten sich gleichzeitig durchs Dunkel tasten und Aufgaben lösen müssen. „Erst im Laufe des Spiels bekamen die Gruppen mit, dass sie die Aufgaben nur gemeinsam lösen können“, meint Roppel, von der die Idee stammte.
Mit Spielen wie diesem möchte sie Menschen die Chance geben, Kirchenräume neu zu entdecken. „Viele Menschen haben eine große Scheu vor Kirchengebäuden. Wer dagegen in der Kirche auch mal lachen oder laut sein darf, kann eine persönliche Verbindung aufbauen und offen werden für Gottes Gegenwart – für das, was der Raum ausstrahlt.“ Kirche lebendiger werden zu lassen, dieses Anliegen zieht sich durch ihren Lebenslauf. Aufgewachsen im Südharz ohne christliche Sozialisation, wählte sie im Grundschulalter den Religions- statt des Ethik-Unterrichts und ließ sich mit 13 Jahren taufen. Parallel zum Studium engagierte sie sich ehrenamtlich beim Jugendprojekt „Herzschlag“ in Nordhausen. Gemeinsam mit ihrem Mann Simon Roppel, Referent bei den Erprobungsräumen der EKM, wohnt sie aktuell in Erfurt. Auf dem Instagram-Kanal "therese.charlotte" dokumentiert sie ihre Erlebnisse des Vikariates. Ihr Motto für die Zukunft? „Neues wagen, lebendig bleiben.“
(red)
Autor:Online-Redaktion |
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