Jena: Ehemaliger sächsischer Akademie-Direktor wird City-Pfarrer
Von der Elbe an die Saale
Die Kisten sind gepackt«, sagt Johannes Bilz und verrät: »Bei allem Umzugsstress: meine Bibel und das Notebook müssen immer griffbereit sein – ich muss ja arbeitsfähig bleiben.«
Zwölf Jahre leitete Bilz die Evangelische Akademie Meißen und war Domprediger der Stadt. Zuvor hatte er im Pfarrdienst in Hohnstein in der Sächsischen Schweiz gearbeitet, danach war er als Referent beim Gemeindekolleg der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Celle tätig.
Nun geht es für ihn und seine Frau von der Elbe in Sachsen an die Saale nach Thüringen: Im Februar tritt Johannes Bilz seinen Dienst als City-Pfarrer in Jena an. Gemeinsam mit Pastorin Nina Spehr wird er dann für die drei Sprengel in der Innenstadt, die Stadtkirchengemeinde St. Michael, die Friedenskirche und die Gemeinde am Melanchthonhaus zuständig sein.
Als Team-Pfarramt bezeichnet Superintendent Sebastian Neuß diese besondere Stellenkonstellation. Entstanden war sie mit dem Weggang von Pfarrer Mathias Rüß 2016 nach Arnstadt und der allgemeinen Umstrukturierung aufgrund der Stellenplansituation im Kirchenkreis.
Vorgesehen sei, so Neuß, dass sich Bilz und Spehr gabenorientiert einbringen. Vorgaben in Bezug auf die konkrete Ausgestaltung des Pfarramtes gebe es seitens des Kirchenkreises nicht.
Ein Freiraum, den Bilz schätzt. Wie auch die Unterstützung aus der Gemeinde selbst. Neu sei für ihn, sagt Bilz, dass in Jena viele Ehrenamtliche in verantwortungsvolle Aufgaben der Gemeindearbeit eingebunden sind. »Das gibt mir die Chance, die Erfahrungen aus meiner Akademiezeit einzubringen und mich auf das zu konzentrieren, was ich gut kann.«
Besonders liege es ihm, Veränderungsprozesse zu moderieren und neue, moderne Formen der Gemeindearbeit zu entwickeln. Glaubensfragen zeitgemäß zu vermitteln und auch jenseits der Sonntagsgottesdienste Angebote zu machen, um dem Thema Spiritualität im Alltag der Menschen Raum zu geben, halte er für wichtig.
»Jena ist eine junge, dynamische Stadt«, sagt Bilz. »Ich lerne sie zwar gerade erst kennen, aber ich fühle mich schon jetzt sehr willkommen hier.«
Beatrix Heinrichs
Einführungsgottesdienst: 3. Februar, 14 Uhr, Stadtkirche St. Michael, Jena
Autor:Online-Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.