Eisenacher Bachhaus zeigt Ausstellungshöhepunkte
Von Kitsch bis Kanon aus Glas
Mit einem Rückblick auf die Höhepunkte seiner Sonderausstellungen begeht das Bachhaus in Eisenach sein 20-jähriges Jubiläum. Zugleich werde an die Fertigstellung des Museumsneubaus vor 15 Jahren erinnert, sagte Direktor Jörg Hansen in der Wartburgstadt. Johann Sebastian Bach (1685–1750) wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren. Zehn Jahre wuchs er in der westthüringer Residenzstadt auf, erhielt den ersten Musikunterricht und sang im Schulchor und in der Georgenkirche.
In der Retrospektive, die seit Beginn der Woche zu sehen ist, seien zum Beispiel Objekte aus der Ausstellung „Bach – Ansichtssache“ aus dem Jahr 2005 vertreten. Die Exposition werde auch liebevoll „Kitsch und Krempel“ genannt, weil sie Kuriosa aus der Bach-Rezeption wie Tabaksbinden und Notgeld mit dem Konterfei des Komponisten zeigte, erklärte Hansen. Besichtigt werden könne zudem der rekonstruierte Bach-Schädel („Bach im Spiegel der Medizin“, 2008).
Aus der Sonderausstellung von 2014 „Bach und die Zahlen“ würden nach dem natürlichen Zahlenalphabet B + A + C + H = 2 + 1 + 3 + 8 = 14 Modelle von 14 Kanons Bachs aus Glas zum Drehen, Wenden und Klappen präsentiert. „Ich war selbst verblüfft, wie viele schöne Dinge im Keller lagen und sogar noch funktionieren“, meinte der Museumschef.
In der Corona-Zeit sei das Bachhaus zwar in Kurzarbeit, aber nicht untätig gewesen. So seien 14 neue Trickfilme mit den „Buchstabenschubsern“ in Potsdam produziert worden, die nun in 14 Stationen am „Begehbaren Musikstück“ im Bachhaus-Neubau gezeigt würden. Im Raum „Bachs Leben im Barock“ habe eine riesige Karte von 1724 Platz gefunden. Die sogenannte Hohmann-Eisenschmidt-Karte gebe die damals exakteste Darstellung der deutschen Lande wieder.
(red)
Autor:Online-Redaktion |
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