Landeskirchenamt: Umweltmanagement im Haus und Empfehlungen für Kirchengemeinden
Vorreiter in Sachen Umweltschutz
Von Diana Steinbauer
Umweltfreundlicher handeln und arbeiten, dieses Ziel haben die Mitarbeiter im Landeskirchenamt in Erfurt. Seit 2017 ziert das Umweltsiegel »Grüner Hahn« die Kirchenzentrale. Das zertifizierte kirchliche Umweltmanagement würdigt die Anstrengungen für die Umwelt beim Gebäudemanagement. 2021 wird es wieder neu überprüft.
Einige Ideen wurden seit 2017 umgesetzt, an anderen wird gearbeitet, erklärt Elke Bergt, Leiterin des Baureferats der EKM und Mitglied im Umweltteam im Landeskirchenamt.
Der CO2-Verbrauch ist eines der großen Themen. »Viele Mitarbeitende sind oft unterwegs. Auch mit dem Auto«, erklärt Elke Bergt. Das lasse sich nicht vermeiden. Dennoch habe man es sich vorgenommen, für den CO2-Ausstoß einen Ausgleich vorzunehmen. »Und das wollen wir dort tun, wo der CO2-Ausstoß geschieht, nämlich hier auf dem Gebiet der EKM«, so Bergt. Im vergangenen Herbst wurde darum ein sogenannter Klimawald ins Leben gerufen. Dort werden Bäume angepflanzt, um so einen CO2-Ausgleich zu schaffen. Auch das Gebäudemanagement sei CO2-neutral angelegt, so Bergt. Es fließe ein bestimmter Betrag pro Veranstaltung in einen Topf, aus dem Maßnahmen wie die Neupflanzungen im Kimawald bezahlt werden.
Die Klimaziele wurden auch in einem Synodenbeschluss im vergangenen Herbst festgelegt. Darin wird u. a.an die Haupt- und Ehrenamtlichen appelliert, klimabewusst am Straßenverkehr teilzunehmen, zum Beispiel indem auf Straßen ohne Geschwindig
keitsbegrenzung maximal 130 km/h gefahren wird.
Maßnahmen direkt vor Ort im Landeskirchenamt, wie zum Beispiel den Wärmestau im Innenhof des Gebäudes zu verringern, hat man schon angepackt. »Durch Zusatzpflanzungen im vergangenen Jahr soll mehr Feuchtigkeit im Innenhof entstehen und die Luft besser abfließen«, erläutert Elke Bergt. Ob und wie gut das funktioniert, werde sich in den Sommermonaten zeigen. Und auch bei der Büroausstattung setzt man auf Nachhaltigkeit. »Wenn Stifte verbraucht sind, schaffen wir neue aus nachwachsenden Materialien an.« Das sei langfristig gedacht und nicht von heute auf morgen umzusetzen, so Bergt. Auch Papier versucht man im Landeskirchenamt mehr und mehr einzusparen. Schritt für Schritt ausgetauscht werden soll die Beleuchtung im Gebäude und auch die Heizung soll optimiert werden. Eine Neueinstellung der Pumpen für die jeweiligen Räume ist geplant.
Das Umweltsiegel »Grüner Hahn« ist ein auf die Kirchen angepasstes System. Im Gespräch mit dem Prüfer des Umweltsiegels werden Themen und Maßnahmen entwickelt. Darum ist das Umweltmanagement vor Ort ein ständiger Prozess.
Das Landeskirchenamt möchte Vorbild und Vorreiter sein, auch für Kirchengemeinden. Diese hätten, so Bergt, was die Situation ihrer Gebäude angehe, oftmals sehr viel schlechtere Voraussetzungen. »Wir wollen zeigen: das ist ein großer Aufwand. Aber er ist nicht so groß, dass man es nicht schaffen kann«, betont Elke Bergt. »Auch die vielen kleinen Dinge rechnen sich langfristig!«
Autor:Online-Redaktion |
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