Mitteldeutsche Kirchenmusiktage

Weiterbildung und Konzerte

Ein besonderer Höhepunkt der Kirchenmusik in der EKM steht kurz bevor: Vom 21. bis 25. September finden die Mitteldeutschen Kirchenmusiktage 2023 statt. „Die letzten waren vor vier Jahren in Stendal, also ganz im Norden. Da freuen wir uns, dass wir sie diesmal in den Süden unserer Landeskirche, nach Rudolstadt, Saalfeld und Bad Blankenburg, holen konnten“, sagt Dietrich Ehrenwerth, der scheidende Landeskirchenmusikdirektor.

Von Claudia Crodel

Beim Festgottesdienst der Mitteldeutschen Kirchenmusiktage am Sonntag, 24. September, 10 Uhr, mit Landesbischof Friedrich Kramer wird er offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Am 1. Oktober tritt Ingrid Kasper das Amt der Kirchenmusikdirektorin der EKM an. Bereits am 16. September, 19.30 Uhr, gibt Ehrenwerth in der Augustinerkirche Erfurt mit Bachs h-Moll-Messe sein Abschiedskonzert. Am Tag danach, 15 Uhr, wird er als Kirchenmusiker in der Predigerkirche Erfurt verabschiedet.

Die Mitteldeutschen Kirchenmusiktage sind vor allem ein großes Treffen und eine Weiterbildungsveranstaltung der haupt- und nebenberuflichen Kirchenmusiker. „Ohne Dozenten und andere Musiker, haben sich 189 Kirchenmusiker, Studenten der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle und weitere Gäste angemeldet“, so Dietrich Ehrenwerth.

Die Kirchenmusiktage warten mit etlichen Weiterbildungsangeboten, Seminaren und Workshops zu unterschiedlichen Themen wie Orgel, Orchesterleitung, Kinderchor, Chor und Bläser auf. „Wir haben auch ein Seminar zur Musikergesundheit auf das Programm gesetzt. Das scheint ein großes Thema zu sein, denn gerade dieses Angebot ist stark nachgefragt worden“, berichtet der scheidende Landeskirchenmusikdirektor.

Daneben wird zu einer ganzen Reihe von Konzerten geladen, bei denen auch die Kantoreien Saalfeld und Rudolstadt mitwirken. Hervorzuheben ist dabei die Uraufführung der Auftragskomposition „Die Engel“ des libanesisch-französischen Komponisten Naji Hakim in der Rudolstädter Stadtkirche St. Andreas am 24. September, 20 Uhr. Diese Komposition hatte der örtliche Orgelverein aus Anlass des 75. Jubiläums des Oratorienchors Rudolstadt in Auftrag gegeben. Die Komposition steht in engem Zusammenhang mit der Kirche. Sie bezieht sich auf die Engelsfiguren und -köpfe, die seit dem 17. Jahrhundert die Stadtkirche zieren. Naji Hakim war von seinem ersten Besuch im Rudolstädter Gotteshaus an fasziniert von den Engelsdarstellungen. Das Libretto der rund 30 Minuten dauernden Kantate stammt übrigens von der Rudolstädter Kirchenmusikdirektorin Katja Bettenhausen.

Die Konzerte im Rahmen der Mitteldeutschen Kirchenmusiktage sind zum größten Teil öffentlich. „Wir freuen uns auf reichen Besuch aus den Kirchengemeinden“, so Dietrich Ehrenwerth. Am Donnerstag, 21. September, 17 Uhr, erklingt im Schallhaus des Schlosses Heidecksburg ein Konzert des Ensembles Fürsten-Musik aus Dresden, am Freitag, 22. September, 20 Uhr, folgt in der Johanneskirche Saalfeld ein Konzert mit dem renommierten Mädchenchor am Kölner Dom. Außerdem stehen Mittagsmusiken auf dem Programm: Am Freitag, 22. September, 12 Uhr, spielt Martin Sturm aus Weimar an der Orgel der Stadtkirche Rudolstadt. Am Samstag, 23. September, 12 Uhr, gibt es in der Johanneskirche Saalfeld eine musikalische Reise um die Welt mit drei Orgeln und zwei Saxofonen. Morgenandachten und der Festgottesdienst sowie Exkursionen für Teilnehmer der Kirchenmusiktage ergänzen das Gesamtprogramm. 

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