Wie Müntzer ins "Gotteslob" kam
Mühlhausen: Die Stadt im Eichsfeld kann auf eine über 300-jährige eigenständige Gesangbuchtradition zurück-blicken. Bereits seit der Reformation haben Mühlhäuser Komponisten und Kirchenlieddichter an ihr mitgeschrieben. Einer von ihnen ist Thomas Müntzer.
Von Reiner Schmalzl
Als der junge Johann Sebastian Bach in den Jahren 1707 bis 1708 als Organist in Divi Blasii wirkte und mit seinen Kompositionen tiefe Spuren in Mühlhausen hinterlassen hatte, befand sich in den Kirchen der Stadt inzwischen auch ein ganz anderes musikalisches Werk auf dem Siegeszug. Und zwar ein „Vermehrtes Gesang-Buch“ mit Liedern des Reformators Martin Luther (1483–1546), des Mühlhäuser Komponisten Ludwig Helmbold (1532–1598) sowie fremder und einheimischer gottesfürchtiger Poeten.
Autor:Online-Redaktion |
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