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Wie Müntzer ins "Gotteslob" kam

Jahrhundertbestseller: Der Historiker Steffen Kublik im Kirchenkreisarchiv mit dem 1712 erschienenen Mühlhäuser Gesangbuch. Die Liedersammlung ist von etwa 1700 bis 1886 in acht Auflagen erschienen. | Foto: Fotos (3): Reiner Schmalzl
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  • Jahrhundertbestseller: Der Historiker Steffen Kublik im Kirchenkreisarchiv mit dem 1712 erschienenen Mühlhäuser Gesangbuch. Die Liedersammlung ist von etwa 1700 bis 1886 in acht Auflagen erschienen.
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Mühlhausen: Die Stadt im Eichsfeld kann auf eine über 300-jährige eigenständige Gesangbuchtradition zurück-blicken. Bereits seit der Reformation haben Mühlhäuser Komponisten und Kirchenlieddichter an ihr mitgeschrieben. Einer von ihnen ist Thomas Müntzer.

Von Reiner Schmalzl

Als der junge Johann Sebastian Bach in den Jahren 1707 bis 1708 als Organist in Divi Blasii wirkte und mit seinen Kompositionen tiefe Spuren in Mühlhausen hinterlassen hatte, befand sich in den Kirchen der Stadt inzwischen auch ein ganz anderes musikalisches Werk auf dem Siegeszug. Und zwar ein „Vermehrtes Gesang-Buch“ mit Liedern des Reformators Martin Luther (1483–1546), des Mühlhäuser Komponisten Ludwig Helmbold (1532–1598) sowie fremder und einheimischer gottesfürchtiger Poeten.

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