Täter-Opfer-Kreise
Lebenslänglich für alle Seiten
Versöhnung? Im Strafrecht und im Alltag deutscher Gefängnisse spielen die Betroffenen von Straftaten so gut wie keine Rolle. Sogenannte Täter-Opfer-Kreise wollen das ändern.
Von Andreas Boueke
Der Linoleumboden eines Einzelhaftraums in deutschen Gefängnissen hat eine Fläche von neun Quadratmetern. Gitter aus Stahlbeton verhindern den Sonneneinfall durch ein Fenster. „Der Blick nach draußen ist überwiegend grau", sagt der evangelische Gefängnisseelsorger Adrian Tillmanns. "Wenn Gebäude so gestaltet sind, hat das eine Wirkung auf die Inhaftierten, aber auch auf die Bediensteten.“ Der Theologe arbeitet seit 23 Jahren im Vollzug. Ein Inhaftierter, der ein seelsorgerisches Gespräch mit ihm führen möchte, kann nicht einfach an seine Tür klopfen. „Wir sind hier auch Behörde.
Autor:Online-Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.