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Ökumenezentrum legt Materialsammlung vor
Mitgeschöpf Tier

Titelbild der Broschüre: Mensch und Tier auf Augenhöhe, ohne zu verniedlichen | Foto: Grafik: Ildiko Zavrakidis
  • Titelbild der Broschüre: Mensch und Tier auf Augenhöhe, ohne zu verniedlichen
  • Foto: Grafik: Ildiko Zavrakidis
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Auf der Arche Noah bildeten die Menschen eine Schicksalsgemeinschaft mit den Tieren. Jedes Lebewesen fand seinen Platz, und ohne die Tiere – namentlich die Taube – hätte Noah wohl viel später vom trockenen Land und dem Neuanfang erfahren, den Gott der Erde ermöglichte.

Von Katja Schmidtke

Welche Bedeutung Tiere heute spielen – im Glauben, im Leben und in der (Land-)Wirtschaft – dem geht eine umfangreiche religionspädagogische Broschüre nach. Das Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum hat sie nach mehr als einem Jahr Arbeit nun vorgelegt und ergänzt damit ganz praktisch die EKD-Schrift „Nutztier und Mitgeschöpf! Tierwohl, Ernährungsethik und Nachhaltigkeit aus evangelischer Sicht“ vom Herbst 2019.

Hinter dem Titel "Mitgeschöpf Tier" verbirgt sich eine rund 160 Seiten starke Materialsammlung für die Arbeit in Gemeinden und Schulen. "Das ist in seiner Fülle einzigartig", sagt Kathrin Natho vom Ökumenezentrum der EKM in Magdeburg. Bereits kurz nach Erscheinen des Hefts meldeten sich Interessenten nicht nur aus den mitteldeutschen Gemeinden, Schulen und Werken, sondern auch darüber hinaus.

Tierethik gilt oft noch als belächeltes Nischenthema, hat aber vielfältige theologische Dimensionen, dies machen Lydia Schubert und Christiane Kellner aus dem Kirchenkreis Merseburg in ihren einführenden Texten deutlich. Unzählige Impulse, Lieder, Methoden, Kreatives, Andachten, Gesprächsangebote und Handlungsmöglichkeiten erschließen die Bandbreite des Themas für Kinder ab fünf Jahren bis zu Jugendlichen im Konfirmationsalter. Die Module lassen sich individuell kombinieren und auch ohne religiöse Bezüge umzusetzen, zum Beispiel in Ethikunterricht. "Es geht uns um Fragen der Positionierung und darum, wie Kinder und Jugendliche zu einem ethisch verantwortlichen Standpunkt und Handeln gelangen", betont Kathrin Natho. Zu keiner Zeit erhebe man den Zeigefinger. Das Heft betone jedoch, dass Mensch und Tier voneinander abhängig sind. "Wir sind nicht Wesen auf der Erde, sondern Wesen der Erde, die in Gemeinschaft leben", sagt Kathrin Natho.

Der Impuls für die Broschüre stammt von Janine Hoffmann, die als Gemeindepädagogin im Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda arbeitet und evangelische Religionslehre und Biologie auf Lehramt studierte. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit den tierethischen Inhalten in evangelischen und katholischen Religionslehrbüchern. Mehr als ein Dutzend weiterer Autorinnen und Autoren arbeiteten mit.

Die Broschüre ist beim Ökumenezentrum erhältlich und kann von der dortigen Website auch kostenfrei heruntergeladen werden.

oekumenezentrum-ekm.de

Autor:

Online-Redaktion

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