Hausnotruf
Schnelle Hilfe per Knopfdruck
Der bundesweit 200 000. Johanniter-Hausnotruf ist in Langewiesen im Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau installiert worden. Der 87-jährige Gerhard Wenig kann nun per Knopfdruck Hilfe rufen und ist dank des Handsenders auch im Garten abgesichert.
„Wenn mein Herz wieder rast, bin ich sofort mit der Johanniter-Notruf-zentrale verbunden“, so der Rentner. „Ich habe schon den dritten Herzschrittmacher, und im vergangenen Jahr gab es zwei Vorfälle.“ Beim ersten Mal kamen die Herzrhythmus-Störungen plötzlich – nur dank seiner Lebensgefährtin Erika Breithaupt war der Notarzt rechtzeitig vor Ort. Beim zweiten Mal habe er schon am Abend gemerkt, „dass etwas nicht stimmte“. Am Morgen war ihm schwindlig, er bekam keine Luft. Nach dem Krankenhausaufenthalt trug er eine Weste, die das Herz überwachte und im Notfall einen lebensrettenden Schock auslöst. „Das war keine Dauerlösung. An der Weste hängt ein großer Kasten, im Bett drehen war damit nicht möglich. Außerdem bezahlt die Krankenkasse das nur eine gewisse Zeit.“ Er musste also eine andere Lösung finden.
Wenigs Lebensgefährtin ist froh über den Hausnotruf: „Für mich ist es beruhigend, Gerhard sicher zu wissen, wenn ich mal unterwegs bin“, erklärt Erika Breithaupt. "Und es nimmt mir den Druck, im Ernstfall das Richtige zu tun. Wer in einer Notsituation versucht hat, die 112 zu wählen, versteht, was ich meine.“ Ältere Menschen haben oft Scheu vor der Technik. Daher könne der Hausnotruf auch erst getestet werden, sagt Torsten Hopfmann, der seit 15 Jahren bei den Johannitern arbeitet. "Oft ist das System die einzige Möglichkeit, länger in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können.“
(red)
Autor:Online-Redaktion |
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