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Ferienaktion zum Jubiläum
Traumstadt aus Lego im Dom

Auch eine Feuerwache durfte nicht fehlen in der großen Stadt aus kleinen Bausteinen, die für den 600 Jahre alten Dom entstand. | Foto: Foto: Thorsten Keßler
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  • Auch eine Feuerwache durfte nicht fehlen in der großen Stadt aus kleinen Bausteinen, die für den 600 Jahre alten Dom entstand.
  • Foto: Foto: Thorsten Keßler
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Wer einst in seiner Kindheit selbst aus den bunten Legosteinen Häuser, Fahrzeuge oder Fantasie-Städte erbaut hat, blickt beinahe ein wenig neidisch auf die 25 Mädchen und Jungen von 8 bis 14 Jahren im Stendaler Dom.

Von Thorsten Keßler

Drei Tage lang haben die Kinder in den Sommerferien anlässlich des 600-jährigen Domjubiläums ihre Traumstadt gebaut.

Vor dem Lettner wächst Stendal auf rund 20 Quadratmetern. Mit Kino und Feuerwache, einem Zoo, ein paar Wolkenkratzern, einer Bohrinsel, vielen Traumhäusern und natürlich dem Dom. Nebenan im Kapitelsaal ist der Konstruktionsbereich. Aus rund 250 000 nach Farben sortierten Bausteinen können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und bauen. 160 Bausätze können exakt nach Anleitung zusammengefügt werden. In Zweier- und Dreier-Teams wird gesteckt.

Finn und Julius sorgen für den Brandschutz von Lego-Stendal und bauen die Feuerwache. Ein gutes Team, denn Julius findet es cool, „dass man eigene Sachen bauen kann und nicht immer nach Anleitung", während Baupartner Finn sich lieber nach der Anleitung richtet: „Das Aufbauen ist das Beste am Lego.“

Schon am ersten Tag wächst Traum-Stendal rasant. Adrian bringt das Fast-Food-Restaurant mit dem großen M auf die Grundplatten vor dem Lettner. Anton trägt eine gewagte, über einen halben Meter hohe rot-weiße Konstruktion in den Hafenbereich. „Zum Wasser passt eine Ölplattform.“ Im Freibad von Georg und Lina und nebenan hätten die Arbeiter der Bohrinsel Gelegenheit zum Erholen.

Die Steine stammen aus dem Fundus der Eckstein Sozialdiakonie Stendal. Sieben- bis achtmal pro Jahr baut Geschäftsführer Samuel Kloft eine Fantasiestadt. „Wir bauen zum 41. Mal und jede Stadt sieht anders aus. Das zeigt die Kreativität, die Gott in uns Menschen gelegt hat und das ist bewundernswert. Ich finde es total cool, das zu sehen.“

Für den Bau des Domes wurden extra neue rote Steine angeschafft und Konstruktionszeichnungen der Kathedrale kopiert. „Der Dom ist ein selbst entwickelter Bausatz“, erklärt Stefanie Kloft, die Öffentlichkeitsbeauftragte der Eckstein Sozialdiakonie. „Wir haben auch schon eine Kirche selbst entwickelt, denn Lego hat festgelegt, dass es keine religiösen Gebäude gibt.“ Allerdings spricht nichts dagegen, mit den Steinen die eigene Kirche, Moschee oder Synagoge zu bauen.

Während Stefanie Kloft über den Dombau erzählt, braucht Julius Nachschub. Die Feuerwache ist gebaut, „aber wir brauchen noch mehr Feuerwehrautos.“ Stefanie Kloft wühlt in der roten Kiste mit den Fahrzeugbausätzen und zieht statt einem Feuerwehrauto einen Hubschrauber heraus. Umso besser, ein Löschhubschrauber tut’s auch, Julius macht sich ans Werk.

Nach der Präsentation der Traumstadt im Gottesdienst am Vormittag wurde am Nachmittag alles wieder zerlegt und fein säuberlich in die Kisten zurück sortiert. Der gebaute Dom allerdings kann noch bis Dezember im Stendaler Dom bewundert werden.

Auch eine Feuerwache durfte nicht fehlen in der großen Stadt aus kleinen Bausteinen, die für den 600 Jahre alten Dom entstand. | Foto: Foto: Thorsten Keßler
Im Rahmen des Festjahres "600 Jahre Dom Stendal" entstand der Dom aus über 200 000 Legosteinen.  | Foto: Markus Schütte
Autor:

Claudia Crodel

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