Religionsunterricht in Thüringen
Unterricht nicht gesichert
Jena (epd). Am evangelischen Religionsunterricht nehmen in Thüringen Schülerinnen und Schüler ganz verschiedener Konfessionen teil. Nur rund 30 Prozent gehören einer neuen Studie zufolge der evangelischen Kirche an. 17,5 Prozent seien katholischen Glaubens, 14,5 Prozent gehörten evangelischen Freikirchen und sieben Prozent islamischen Gemeinden an, heißt es in der Studie der Universität Jena. Weitere 5,3 Prozent seien Mitglieder einer orthodoxen Kirche, ein Prozent bekenne sich zum jüdischen Glauben. Fast ein Viertel (24 Prozent) gehöre gar keiner Religionsgemeinschaft an, habe sich aber dennoch für die Teilnahme am Religionsunterricht entschieden.
Der Leiterin der Arbeitsstelle „Konfessionelle Kooperation in Thüringen“, Marita Koerrenz, zufolge ist dies ein Beleg dafür, dass konfessionelle Kooperation und religiös-weltanschauliche Vielfalt der Normalfall im evangelischen Religionsunterricht sind.
Ein alarmierender Befund aus der Befragung sei, dass die Unterrichtsversorgung im Fach evangelische Religionslehre keineswegs gesichert sei, hieß es weiter. Mehr als 40 Prozent der befragten Religionslehrkräfte seien älter als 50 Jahre. In den kommenden Jahren sei deshalb ein großer Bedarf an jungen Religionslehrkräften zu erwarten, auf den sich das Bundesland einstellen müsse. Die Erhebung lief vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2023 an Schulen in ganz Thüringen. An der Befragung nahmen mehr als 200 Lehrkräfte teil.
Autor:Online-Redaktion |
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