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Corona
Verband fordert Solidarität für Kinder

Damit Kinder nicht wieder zuhause lernen müssen - wie hier im Foto - sollten die Schutzvorkehrungen gegen das Corona-Virus an Schulen  verstärkt werden, fordert  die evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie.  | Foto: epd-bild/Jens Schulze
  • Damit Kinder nicht wieder zuhause lernen müssen - wie hier im Foto - sollten die Schutzvorkehrungen gegen das Corona-Virus an Schulen verstärkt werden, fordert die evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie.
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Die steigenden Infektionszahlen, gerade auch bei Kindern und Jugendlichen, lassen Familien voller Sorge auf den bevorstehenden Corona-Herbst und -Winter schauen. Die evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie (eaf) fordert, die Situation der Familien jetzt mit Nachdruck in den Fokus zu nehmen. „Es kann nicht sein, dass geimpfte Erwachsene in ihren normalen Alltag zurückkehren können, während die Familien mit der weiteren Bewältigung der Pandemiefolgen allein gelassen werden“, so Insa Schöningh, Geschäftsführerin der eaf. „Die Situation von Kindern und Jugendlichen muss in den Mittelpunkt gerückt werden.“

Davon sei derzeit zu wenig zu spüren. Die vierte Welle rolle auf die ungeimpften Kinder zu. Die Inzidenz bei Kindern liege jetzt, zum Ende des Sommers, in einigen Regionen bereits hoch. Rund 11 Millionen Kinder und Jugendliche besuchen eine Kita oder Schule. Mit steigendem Infektionsgeschehen steige prognostisch auch die Zahl der Kinder, die dann erkranken. Um Infektionen unter den Kindern weitestgehend zu vermeiden, fordert die eaf die Schutzvorkehrungen in Kitas und Schulen zu verstärken. Gleichzeitig seien alle Erwachsenen in der Verantwortung, das allgemeine Infektionsgeschehen niedrig zu halten.

Denn es gehe vielen Kindern und Jugendlichen nach eineinhalb Jahren Pandemie bereits jetzt vielfach nicht gut, etwa ein Drittel sei besonders betroffen, so der Familienverband. Viele haben psychosomatische Beschwerden, Verhaltensauffälligkeiten und psychische Erkrankungen entwickelt, ihre Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung wurde durch die Kontaktbeschränkungen deutlich beeinträchtigt.

„Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurde in der Pandemie viel abverlangt“, so Insa Schöningh, Geschäftsführerin der eaf. „Kitas, Schulen, Ausbildungsbetriebe und Hörsäle wurden geschlossen, der Kontakt zu Freunden und Gleichaltrigen stark eingeschränkt. Zum Schutz der Älteren mussten sie als Erste zu Hause bleiben und durften erst als Letzte wieder raus. Es wird Zeit, dass die Älteren diese Solidarität nun auch den Jüngeren zurückgeben.“

Die evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie ist der familienpolitische Dachverband in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Interessen der Evangelischen Familienbildung werden in der eaf vom Forum Familienbildung vertreten.

Autor:

Katja Schmidtke

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