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15. Thüringer Adjuvantentage 2024
Odem, der uns atmen, singen und leben lässt

Festgottesdienst am So, 2.6.24 in St. Bonifatius Gorsleben | Foto: Ono Petermann
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  • Festgottesdienst am So, 2.6.24 in St. Bonifatius Gorsleben
  • Foto: Ono Petermann
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Liebe Mitmenschen!

„Alles, was Odem hat, lobe den Herrn.“ (150,6) Das Schlusswort der biblischen Psalmen gab das Motto für den Festgottesdienst im Rahmen der Adjuvantentage am 2.6.2024 in der St. Bonifatiuskirche in Gorsleben. Zahlreiche Besucher*innen konnten die wunderbaren Stimmen der Chöre genießen und den besonderen Klang in den gotischen Kirchenmauern. Wenn wir singen, sprechen, lachen oder weinen, so atmen wir. Die Menschen aus der Bibel, die vor mehr als 2000 Jahren lebten, haben sich, die Schöpfung sinnbildlich so vorgestellt: „da bildete der Herr, Gott, den Menschen aus Staub vom Erdboden und blies Lebensatem in seine Nase. So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen.“ (Gen 2, 7) Hebräisch „näfäsch“. Der Lebensatem, der alles Lebendige erfüllt. Atmen ist ein Reflex, dem sich keiner entziehen kann. Wir atmen alle die gleiche Luft, sie zirkuliert. Wir atmen ein und aus. Besonders bewusst, wenn wir singen. Atem, ein geliehenes Lebensgeschenk Gottes, das wir eines Tages wieder zurückgeben. Dieser Gedanke fasziniert mich. In dem Sinn führt Festpredigerin Ulrike Greim und Rundfunkbeauftragte der EKMD ihre Predigtgedanken aus. Liturgisch wurde der Festgottesdienst von Pfarrerin Denise Scheel geleitet. Die Kinder haben mit Gemeindepädagogin Elisa Wagner nach den kleinen Schätzen im Leben gesucht. Der Gottesdienst wurde musikalisch ausgestaltet durch die Chöre der Kantoreien Artern-Wiehe und Bad Frankenhausen- Oldisleben unter Leitung der beiden Kantorinnen: Haemi Oh und Laura Schildmann. Auch der Projektchor unter Leitung von Dr. habil. Michael Chizzali konnte durch den Workshop am Samstag mit geübten Sängerinnen einen wiederentdeckten Kanon von Sethus Calvisius präsentieren. Ein musikalisches Fest für die Sinne! Soli deo gloria – Gott allein die Ehre, wie es über der Kirchentür in Gorsleben zu lesen ist.

Der Posaunenchor aus Oldisleben spielte zum Ausgang unter freiem Himmel. Und so konnten die Besucher*innen mit wunderbaren Klängen aufbrechen. Zum Mittag gab es von der Gemeinde organisiert Erbsensuppe von Herrn Lutze und seinem Team. Es gab leckere Kuchen und Deftiges vom Grill. Im Anschluss wurde das offene Atelier von Bildhauer Timm Kregel durch ein Gartenkonzert von Liedermacherin Friederike Teichert eröffnet. Dann gewährte Timm Kregel Einblicke in sein Schaffen. Er arbeitet im Moment an dem Projekt „Ein Dürer für Mühlhausen“ im Rahmen des 500. Bauernkriegsgedenkens. 2025 wird es dazu auch Veranstaltungen im Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda in den Thomas Müntzer Wirkorten Stollberg, Allstedt und auf der Wasserburg Heldrungen geben. Den Höhepunkt des Abends am Sonntag, den 2.6.24, bildete das Festkonzert: Sethus Calvisius – Klangwelt um 1600 in der St. Bonifatiuskirche in Gorsleben. Viele Menschen sind noch kurz entschlossen gekommen. So war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Besucher*innen konnten das Ensemble „amarcord“ in besonderem Ambiente genießen.

Herzlich danken möchte ich den kirchlichen Ortsbeiräten Herrn Feist, Frau Franke und Herrn Engelmann. Unermüdlich haben sie vorbereitet, getragen und mitgedacht. Die Orgeltour am Samstag durch die Orte Hauteroda, Oberheldrungen mit dem Chor 2010 und der Halt in Etzleben ermöglichte besondere Einblicke in die dörfliche Adjuvantengeschichte, die u.a. Ines Telle und Albrecht Lobenstein, als Orgelspezialist mit interessanten Details bereicherten. Ich danke dem Chor Queerbeet, die am Samstag Abend in Hemleben den Abend mitgestaltet haben, sowie dem Ehepaar Telschow und den vielen Helfern in Hemleben. Vielen Dank für die Sonata für Flöte und Klavier von Johann Georg Tromlitz (*1725 Reinsdorf). Ich danke Bürgermeister Dietmar Strickrodt und allen Helfern auf kommunaler Ebene. Vielen Dank allen Helfer*innen in den Vereinen! Ein besonderer Dank gilt dem Karnevalsverein Gorsleben unter der Leitung von Frau Böttner. Sie und ihr Team waren unermüdlich mit viel Energie, Kreativität und Tatkraft zur Stelle. Ohne sie wäre es nicht gegangen: Meine Kolleginnen Diakonin Sylvia Buchmann, Gemeindepädagogin Elisa Wagner, und Kantorin Haemi Oh. Wir danken dem Verein „Academia Musicalis Thuringiae“ mit dem Team rund um Prof. Dr. Helen Geyer, Irmela Stock und Pfarrer Dirk Sterzik, dass sie der Stadt an der Schmücke und der Regionalkirchengemeinde Artern-Heldrungen die Ausrichtung der 15. Thüringer Adjuvantentage ermöglicht haben. Herzlichen Dank an alle Besucher*innen!

Es grüßt Sie herzlich

Pfarrerin Denise Scheel

Autor:

Denise Scheel

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