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KiBa-Kirche des Jahres
Auszeichnung für St. Cyriakus Frose

Der Innenraum der Stiftskirche St. Cyriakus Frose  | Foto: Jürgen Meusel / Landeskirche Anhalts
  • Der Innenraum der Stiftskirche St. Cyriakus Frose
  • Foto: Jürgen Meusel / Landeskirche Anhalts
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Die Stiftskirche St. Cyriakus Frose hat den zweiten Preis bei der Wahl zur "Kirche des Jahres" der bundesweiten Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (Stiftung KiBa) gewonnen. Der romanische Kirchenbau war im Dezember 2020 zur "Kirche des Monats" gewählt worden und trat bei der Wahl zur "Kirche des Jahres" gegen 11 andere evangelische Kirchen in Deutschland an, darunter auch die Martinskirche in Bernburg. Alle ausgewählten Kirchen hat die Stiftung KiBa, die Kirchbaustiftung der Evangelischen Kirche in Deutschland, bei ihrer Sanierung finanziell unterstützt. Die Auszeichnungen als „Kirche des Monats“ und „Kirche des Jahres“ sollen dazu beitragen, eine besonders wertvolle Kirche noch bekannter zu machen und sind nicht mit einer weiteren Förderung verbunden.

Pfarrerin Angela Heimann Trosien und Gemeindekirchenratsvorsitzender Rüdiger Kempe von der Kirchengemeinde Frose sagen zu der Auszeichnung: „Gemeinsam mit dem Förderkreis der Kirche sind wir glücklich und dankbar für diese Anerkennung unserer wunderbaren Kirche und unseres Einsatzes – herzlichen Dank allen, die mit ihrer Stimme zu diesem schönen und motivierenden Ergebnis beigetragen haben. Wir hoffen, Besucherinnen und Besucher bald in unserer Stiftskirche begrüßen zu dürfen, die zurzeit aufgrund der Sanierungsarbeiten nur eingeschränkt begeh- und besuchbar ist.“

Hintergrund: Stiftskirche St. Cyriakus Frose

Die Grundmauern der Stiftskirche St. Cyriakus in Frose stammen noch aus dem 9. Jahrhundert. Ihre heutige romanische Gestalt erhielt sie bei einem Umbau um 1170. Seit 2016 wird sie umfassend saniert. Der Sakralbau in Frose gehört zu den fast 90 Stationen der „Straße der Romanik“, die durch das ehemalige Ottonen-Reich in und um Sachsen-Anhalt führt. Erstmals erwähnt wird sie in einer Urkunde Ottos I., der im 10. Jahrhundert das zugehörige Kanonissenstift an Markgraf Gero übergab. Dieser wandelte es später zu einem florierenden Damenstift für bürgerliche und adlige Frauen um. Sie ist eine flachgedeckte, dreischiffige Basilika mit zwei halbkreisförmigen Seitenapsiden am Chor sowie einem Westbau mit zwei Türmen. Die großen Rundbögen und der sächsische Säulenwechsel im hellen Innenraum offenbaren dem Betrachter das romanische Erbe des Bauwerks.

Insgesamt wird das aufwändige Bauvorhaben rund 1,4 Millionen Euro kosten. Die Sanierung des Mauerwerks im Bereich des Turmes wird bald abgeschlossen sein, so dass nun die Arbeiten an der Nonnenloge beginnen. Folgen werden noch die Arbeiten an der Glockenstube und dem Dach des Turmmittelbaus. Neben der Stiftung KiBa fördern der Bund, das Land Sachsen-Anhalt, Lotto Toto Sachsen-Anhalt, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Evangelische Landeskirche Anhalts das Bauvorhaben.

Stiftung KiBa

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 33,9 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa Förderzusagen über rund 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.700 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ www.stiftung-kiba.de

Autor:

Johannes Killyen

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