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Kirchenpräsident Liebig predigt
Kirchenjubiläum in Freckleben

Kirche St. Stephanus Freckleben | Foto: Heiko Rebsch / Ev. Landeskirche Anhalts
  • Kirche St. Stephanus Freckleben
  • Foto: Heiko Rebsch / Ev. Landeskirche Anhalts
  • hochgeladen von Johannes Killyen

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, hält die Predigt im Festgottesdienst zur 1050-Jahr-Feier des Ortes Freckleben am Freitag, 16. Juni, um 14 Uhr. Der Gottesdienst in dem Ortsteil der Stadt Aschersleben findet aufgrund von aktuellen Sanierungsarbeiten nicht in der romanischen Kirche St. Stephanus statt, sondern auf der Burgwiese der Burg Freckleben. Mit dem Jubiläum wird an den Übergang des Ortes Freckleben in den Besitz der Abtei Fulda im Jahr 973 erinnert. Die Leitung des Gottesdienstes, der von Gemeindegliedern mitgestaltet wird, hat Pfarrerin Dorothee Schmitt. Für die Kirchenmusik ist Kirchenmusikdirektor Sebastian Saß aus Bernburg zuständig.

In der Kirche wird derzeit die Dach- und Deckenkonstruktion einer Schwammsanierung unterzogen. Das Dach wird neu gedeckt. Die Maßnahme kostet insgesamt rund 290.000 Euro, die von der Evangelischen Landeskirche Anhalts, dem Land Sachsen-Anhalt und der Kirchengemeinde Freckleben aufgebracht werden.

Die Frecklebener Kirche St. Stephanus geht in ihren Ursprüngen auf die Zeit der Romanik zurück und hat einen sehr seltenen Grundriss, dem sie die Bezeichnung „Winkelkirche“ verdankt. Sie wurde 1594 in eigentümlicher Weise erweitert: An das bestehende Kirchenschiff baute man ein weiteres im rechten Winkel an, weil an der Vorder- und der Rückseite aufgrund des Geländes kein Platz mehr war. Das Material stammte vermutlich von der abgerissenen Kirche St. Moritz, die sich auf der anderen Seite der Wipper befand. Somit wurde St. Stephanus zu einer Winkelkirche umgestaltet, von denen es in Deutschland nur eine Handvoll gibt. In den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die zunehmend verfallende Kirche aufgegeben. Nach der Wiedervereinigung nahm sich ihrer unter anderem der damalige und inzwischen verstorbene Ortsbürgermeister Gerhard Erfurth an, der viele Jahre lang auch Mitglied der Landessynode und der Kirchenleitung der Landeskirche Anhalts war. St. Stephanus wurde saniert und wieder begehbar gemacht. 1998 und 2012/2013 fanden Bauarbeiten am Turm statt. 2005/2006 wurden die Fenster saniert und 2014 die lange Eingangstreppe grundhaft erneuert.

Autor:

Johannes Killyen

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