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Wissenschaft
Ahnenforschung in Kirchenbüchern

Foto: epd-bild / Charlotte Morgenthal

Halle (epd) – Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ruft Bürger zur Recherche in digitalisierten Kirchenbüchern aus dem 19. Jahrhundert auf. Ziel des Mitmachprojekts sei es, mehr über den gesellschaftlichen Wandel, die soziale Klassenbildung in dieser Zeit zu erfahren und die Daten für die zunehmend populäre Ahnenforschung zur Verfügung zu stellen, teilte die Uni mit. Zur Verfügung stehen die eingescannten Kirchenbücher der Marien- und der St.-Georgen-Gemeinde. Die Einträge in den Kirchenbüchern starten im Jahr 1820. Ab jener Zeit seien die Archive "wesentlich umfangreicher, da Halle seitdem stark gewachsen ist", sagte Historikerin und Projektleiterin Katrin Moeller. Die Leiterin des Historischen Datenzentrums Sachsen-Anhalt hat bereits Bestände der Jahre 1670 bis 1820 digital erfasst.
Von den Bürgern erhoffen sich die Forscher unter anderem Angaben über Berufe und Hochzeiten ihrer Vorfahren. Die Daten sollen im Anschluss auch in eine Doktorarbeit über soziale Netze im 19. Jahrhundert einfließen. Zu jener Zeit habe sich die Gesellschaft stark gewandelt, Frauen hätten etwa seltener berufsgebunden geheiratet. Darüber könnten die Daten Aufschluss geben, hieß es.

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Online-Redaktion

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